In einem Bucheinband des 17. Jahrhunderts wurden bei Restaurierungsarbeiten Spielkarten der Renaissance- bzw. Barockzeit gefunden. Der fragmentarisch erhaltene Satz besteht aus sechs vollständigen (Bild) sowie drei zur Hälfte zerschnittenen Karten, zusätzlich fanden sich jeweils die zur Verstärkung aufgeklebten, ornamental verzierten Rückseiten der Karten. Die Karten tragen die Spuren ihrer Jahrhunderte langen Verwendung als Makulaturmaterial: sie sind gewellt, die Reste des Buchbinderkleisters sind deutlich sichtbar. Bei einigen Karten sind zusätzlich etwa 1 cm lange Einschnitte erkennbar, die von der Befestigung der Bänder herrühren, mit denen der Bucheinband, in dem sie enthalten waren, verschlossen werden konnte.
http://www.wienbibliothek.at/aktuelles/objekt-des-monats-november.html