Standard: NS-Objekte im Parlament: Ein Plädoyer für einen unaufgeregten Blick

Die sieben NS-Objekte aus dem Keller des Parlaments sind unbequeme Hinterlassenschaften, aber keine Sensationsfunde. Man muss sie nicht dämonisieren, aber auch nicht mit einer Aura aufladen. …

Im Parlamentsgebäude war insbesondere mit dem sogenannten Gauarchiv auch eine Dienststelle untergebracht, deren expliziter Auftrag darin bestand, Objekte und Dokumente aus jenen Jahren zu sammeln, in denen die NSDAP in Österreich verboten war (1933-1938). So fand damals vieles an älterem Material seinen Weg in das Parlamentsgebäude.

Es wurde in den letzten Jahrzehnten sukzessive abgetreten: Die Österreichische Nationalbibliothek erhielt in den 1970er-Jahren Fotos, das Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien kurz darauf ein Zeitungsausschnittearchiv. In den 2000er-Jahren gingen NS-Plakate und Akten in die Wienbibliothek und das Wiener Stadt- und Landesarchiv. Die Geschichte dieser Unterlagen hat Franz Gangelmayer 2010 in seiner Dissertation erforscht. Dann unterzog die Parlamentsbibliothek ihre Bestände einer Provenienzforschung. Der Historiker Harald Wendelin identifizierte nicht nur entzogene Bücher, die in der Folge restituiert wurden, sondern auch wieder: NS-Material. …

Siehe https://www.derstandard.de/story/2000102186332/ns-objekte-im-parlament-ein-plaedoyer-fuer-einen-unaufgeregten-blick

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