Ich bin neu hier: Reichenauer Perikopenbuch (Vorarlberger Landesbibliothek Dezember 2009)

Kaum eine Epoche in der Geschichte der Buchmalerei hat so eindrucksvolle und prächtige Handschriften hervorgebracht wie das Zeitalter der Ottonen (9. bis 11. Jh.). Eines jener Skriptorien, in denen die besten Buchmaler ihrer Zeit mit eindrucksvoller Kunstfertigkeit Codices von unvergänglicher Schönheit geschaffen haben, befand sich im Benediktinerkloster auf der Insel Reichenau im Bodensee.

Zu den eindrucksvollsten und schönsten Handschriften aus dieser Schreibwerkstatt zählt das so genannte Reichenauer Perikopenbuch, das heute in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel aufbewahrt wird. Es ist vor rund 1000 Jahren entstanden. Auftraggeber und Bestimmungsort sind aufgrund fehlender Quellen nicht mit Sicherheit zu nennen, möglicherweise ist es gar vom deutschen Kaiser Heinrich II. (1002-1024) selbst in Auftrag gegeben worden.
Beim Reichenauer Perikopenbuch handelt es sich eigentlich um ein in karolingischer Minuskel geschriebenes Evangelistar: Die 109 Lesungen (Perikopen), die die Handschrift enthält, stammen ausschließlich aus den vier Evangelien des Neuen Testaments und sind in der Lesefolge des Kirchenjahres angeordnet.

Quelle:
http://www.vorarlberg.at/vlb/vlballgemeines/neuankäufe/archiv/ich_bin_neu_hier_1209.htm

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