Bücherspuren – Das Schicksal von Elise und Helene Richter und ihrer Bibliothek im „Dritten Reich“

1. Ausstellung an der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

Vom 14. Januar 2009 bis 16. März 2009 präsentiert die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln die Ausstellung Bücherspuren – Das Schicksal von Elise und Helene Richter und ihrer Bibliothek im „Dritten Reich“.

Zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts eroberten sich die Wienerinnen Elise und Helene Richter einen Platz in der akademischen und kulturellen Welt Österreichs und Deutschlands. An ihrem Lebensabend konnten sie auf eine erfolgreiche Karriere als Wissenschaftlerinnen und Publizistinnen zurückblicken.

Mit dem Anschluss Österreichs an das „Deutsche Reich“ 1938 waren Elise Richter, die erste Universitätsprofessorin Österreichs und Deutschlands, und Helene, die Anglistin und Theaterhistorikerin, als Jüdinnen den Verfolgungen der Nationalsozialisten ausgesetzt. Am Ende blieb Ihnen nur noch ihre umfangreiche, bedeutende Privatbibliothek.

Zwei Jahre bevor ihr Lebensweg 1943 in Theresienstadt endete, verkauften die Schwestern den größten Teil ihrer umfangreichen Privatbibliothek an die USB Köln. Im Rahmen der NS-Provenienzforschung der USB Köln ist ein Schwerpunkt der Ausstellung die Geschichte dieser Bücher und die Spuren, die von ihnen zu den Vorbesitzerinnen führen.

Die in der USB Köln rekonstruierte Richter-Bibliothek steht im Zentrum der
Virtuellen Bibliothek Elise und Helene Richter„.

Zur Ausstellung:
http://www.ub.uni-koeln.de/bibliothek/veranstaltung/ausstellung/buecherspuren/index_ger.html

2. Das Buch

Bücherspuren

Im Böhlau Verlag ist gerade eine Bücherspuren – Das Schicksal von Elise und Helene Richter und ihrer Bibliothek im „Dritten Reich“ betitelte Monographie von Christiane Hoffrath (Diplom-Bibliothekarin an der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln, für NS-Provenienzforschung zuständig) erschienen.

3. Der Nachlass

Ein umfangreicher Teilnachlass befindet sich in der Wienbibliothek und wurde 2005 im Rahmen einer kleinen Ausstellung präsentiert.

„Unter den ersten die Erste“
ELISE RICHTER. Pionierin der weiblichen Universitätslehre

Die Wiener Stadt- und Landesbibliothek veranstaltet am Donnerstag, dem 12. Mai 2005, um 18 Uhr, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Romanistik der Universität Wien, im Lesesaal der Wiener Stadt- und Landesbibliothek einen Abend für Elise Richter (1865–1943).
Die Veranstaltung erinnert an das 100. Habilitationsjubiläum von Österreichs erster Universitätsdozentin.
Die Handschriftensammlung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek verfügt über den umfangreichen Teilnachlass von Elise Richter. Ausgewählte Exponate, die sich auf die Habilitation von Elise Richter beziehen, sind im Katalogzimmer des Handschriften-Lesesaals der Wiener Stadt- und Landesbibliothek bis 30. Juni 2005 zu sehen.

Bestandsbildnerin: Richter, Helene
Bestandsbildnerin: Richter, Elise
Titel: Nachlass Helene Richter / Elise Richter
Kernzeit: 1861-1943 [anderslt. Todesjahr 1942] [Lebensdaten der Bestandsbildnerin]
Kernzeit: 1865-1943 [Lebensdaten der Bestandsbildnerin]
Kollation: 1.866 Inventarnummern
Inhalt: Werke, Briefe, Lebensdokumente, Sammlungen
Bearbeitungsstand: katalogisiert
Sachgebiet: Literaturwissenschaft
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