Basilius Besler: Hortus Eystettensis. 1713 (erschienen 1750) (UB Salzburg, Buch des Monats April 2009)

Der „Hortus Eystettensis“, also „Garten von Eichstätt“ ist laut Nicolas Barker, einst Bibliothekar an der British Library in London, „The greatest botanical picture book ever created“. Und in der Tat beeindruckt dieses Buch allein schon durch seine physischen Eigenschaften: Das Salzburger Exemplar ist 54,5 cm hoch und 44 cm breit, ???? schwer und mit 367 Kupfertafeln illustriert.

Beschrieben und abgebildet sind heimische und exotische Pflanzen, die im Garten des Fürstbischofs Johann Conrad von Gemmingen in Eichstätt angebaut wurden. Der Nürnberger Apotheker Basilius Besler (1561-1629) betreute den fürstlichen Garten, aber auch das Buchprojekt und organisierte Maler, Kupferstecher und Drucker. Zwei verschiedene Ausgaben kamen in den Handel: eine – meist kolorierte – Prachtausgabe um ca. 500 Gulden sowie eine preisgünstigere Buchhandelsausgabe. Die erste Auflage erschien 1613, Nachdrucke folgten in den Jahren 1640, 1712 und 1750, doch war ihnen kein großer Erfolg beschieden, da die Beschreibungen nicht mehr den aktuellen Stand der Forschung wiedergaben.

Lange Zeit wurde angenommen, die Druckplatten seien eingeschmolzen worden. 1994 wurden jedoch 329 der ehemals 367 Druckplatten im Depot der Albertina in Wien entdeckt.

Besler ordnete die Pflanzen nach der Jahreszeit ihres Erscheinens, also nach Frühling, Sommer, Herbst und Winter (vgl. nebenstehende Abbildungen).

Beatrix Koll, April 2009

Weitere Informationen und Abbildungen unter: http://www.ubs.sbg.ac.at/sosa/bdm/bdm0409.htm

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