Wittenberg: Sensationelle Handschriftenfunde in der Forschungsbibliothek

Bei einer Bestandssichtung sind in der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek Wittenberg zwei sehr wertvolle mittelalterliche Handschriftenfragmente entdeckt worden. Eine eingehende wissenschaftliche Untersuchung der beiden Stücke im Handschriftenzentrum Leipzig ergab, dass es sich dabei um den ältesten deutschsprachigen Textzeugen des apokryphen Nikodemus-Evangeliums sowie um ein Fragment des St. Trudperter Hohenlieds handelt, des frühesten Kommentars dieses alttestamentlichen Buches in frühmittelhochdeutscher Sprache. Beide Fragmente stammen aus dem 13. Jahrhundert. Da deutschsprachige Texte aus dieser Zeit außerordentlich selten sind und die Fragmente völlig neue Erkenntnisse zur Sprach- und Überlieferungsgeschichte ermöglichen, sprechen Experten von Sensationen für die germanistische und kulturwissenschaftliche Forschung.

Anlässlich dieser besonderen Funde wird die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek vom 21. Februar bis 20. Mai 2020 eine Kabinettausstellung mit dem Titel „Wiederverwendet. Wiederentdeckt. Mittelalterliche Handschriftenfragmente als Bucheinbände“ zeigen, in der nicht nur diese spektakulären Funde und weitere wertvolle Fragmente zu sehen sein, sondern auch handwerkliche und restauratorische Aspekte thematisiert werden. […]

Siehe https://www.rfb-wittenberg.de/aktuelles/sensationelle-handschriftenfunde-der-forschungsbibliothek

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