„Mein erstes Werk, in dem ich mich als ‚Mahler‘ gefunden, ist ein Märchen für Chor, Soli und Orchester: Das klagende Lied! Dieses Werk bezeichne ich als Op. 1.“ In diesen Worten des angehenden Wiener Hofoperndirektors Gustav Mahler äußert sich die Wertschätzung des reifen Musikers für sein Jugendwerk, welches ihn lebenslang beschäftigte. Die hier vorgestellte Partitur repräsentiert die erste, dreisätzige, Fassung des Klagenden Lieds. Sie umfasst den Mittelsatz des Werks, wobei die Takte 1 – 31 fehlen. Das Manuskript ist durch eine Fülle von Namenseintragungen und Jugendstil-Ornamenten, die alle von Mahlers Hand stammen, auch optisch bemerkenswert. Das Objekt des Monats Juli ist noch bis 3. Oktober im Original in der Ausstellung „leider bleibe ich ein eingefleischter Wiener“ – Gustav Mahler und Wien im Österreichischen Theatermuseum zu sehen.
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