Im Zentrum der Ausstellung steht eine Zimelie frühneuzeitlicher Buchkunst: die von der UNIQA Versicherung erworbene und in der Österreichischen Nationalbibliothek erstmals der Öffentlichkeit präsentierte Handschrift über das Leben des heiligen Wenzel. Anhand dieser Kostbarkeit werden in der Schau seine karitativ-christlichen Taten, seine politische Funktion und das Wunderwirken nach seiner Ermordung im Jahre 935 illustriert.
Ein seltener Glücksfall ermöglicht die Gegenüberstellung der Handschrift der UNIQA mit einer Schwesterhandschrift aus der Sammlung von Handschriften und alten Drucken der Österreichischen Nationalbibliothek. Die um 1585 vom Prager Maler Matthias Hutský aus Pürglitz geschaffene Handschrift weist eine mit dem UNIQA-Codex nahezu identische Bilderfolge auf. Diese inhaltlich zusammengehörigen, durch ihre wechselvolle Geschichte jedoch weit verstreuten Objekte, werden nun zum ersten Mal an einem Ort vereint dem Publikum, eingebettet in einer fantastischen Inszenierung des Bühnenbildners Christof Cremer, präsentiert. Eine einmalige Gelegenheit, die zwei prachtvollen Handschriften gemeinsam zu betrachten – ein seltener Glücksfall und eine Konstellation, die es zuvor noch nicht gegeben hat und sich in dieser Form kaum mehr wiederholen wird.
Website: http://www.onb.ac.at/ausstellungen/wenzel/index.htm
Presse: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/kultur/2214588/wenzel-boehmen-nationalbibliothek.story