Paolo BUDRONI (Wien)
„Gedächtnisorganisation und Kulturerbe: Ein paar Vorschläge für dieses Jahrhundert“
Moderation: Susanne Blumesberger
Zeit: Mittwoch, 18. März 2009, 18.00 c.t. – 20.00 Uhr
Abstract: Bei der Überlieferung des kulturellen Erbes erlebte die Arbeit der humanist communities in den letzten Jahren einige Veränderungen; die Art und Weise wie sie heute arbeiten, Wissen schaffen (knowledge) und publizieren, unterscheidet sich wesentlich von der Art, die wir noch vor wenigen Jahren gewohnt waren. Das Informationszeitalter verändert aber ebenso Archivwesen, Museen, Bibliotheken, Dokumentationszentren, Printmedien, online-media, usw. Es scheint, als könnten die sogen. User die technologischen Entwicklungen rascher verinnerlichen als unsere traditionellen Kulturinstitutionen. Ist bei diesen Entwicklungen ein roter Faden erkennbar? Welche gemeinsamen Aspekte definieren diese Entwicklung? Wie können diese auf technologischer Seite auf eine für alle brauchbare Art und Weise dargestellt werden? Wie kann man digital preservation gestalten, damit sie die wissenschaftliche gute Praxis mit kulturellen Vorhaben so kombiniert, dass der Zugang zu digitalem content auf lange Zeit erhalten bleibt? Der Vortrag beginnt mit einem Verweis auf Italo Calvinos Werk „6 proposals for the next millennium“ und nimmt dann auf zwei Artikel von Umberto Eco Bezug; schließlich werden die oben genannten Aspekte in sozusagen „informatische Sprache übersetzt“ und auf den Titel des Vortrags rückbezogen.
Zur Person: Studium der Romanistik und Kunstgeschichte; Lehrgang an der Wirtschaftsuniversität Wien und postgraduale Ausbildung in Fragen der Europäischen Integration für die Höhere Verwaltung an der Europäischen Akademie des Bundes. Jahrelang Leiter des Büros für Wissenschaftsdokumentation am Außeninstitut der Universität Wien; zuletzt tätig als Marketingdozent an der Università degli Studi di Perugia (Scienze della Comunicazione) sowie als Marketingleiter und Strategic Business Development Manager für ein Telekommunikationsunternehmen.
Gegenwärtig Leiter des Projekts „Phaidra“ (Permanent Hosting, Archiving and Indexing of Digital Resources and Assets) an der Universitätsbibliothek Wien. Es bietet die Möglichkeit, wertvolle Daten universitätsweit zu archivieren, dauerhaft zu sichern, systematisch zu erfassen, mehrsprachig mit deskriptiven Metadaten zu versehen und damit zeitlich unbegrenzt weltweit abrufbar zu machen. Portal und Service: http://www.univie.ac.at/phaidra ; https://phaidra.univie.ac.at/
Institut für Geschichte der Universität Wien
http://www.univie.ac.at/Geschichte/
GESCHICHTE AM MITTWOCH
http://www.univie.ac.at/Geschichte/htdocs/site/arti.php/90032