Aus dem Leistungsbericht der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, S. 6-8:
Bericht über die Aktivitäten im Bereich der Bibliotheken
1. Einbindung der Universitätsbibliothek in den Universitätsbetrieb
Die Universitätsbibliothek ist eine öffentliche Serviceeinrichtung der Kunstuniversität Linz. Sie steht sowohl Studierenden, MitarbeiterInnen und selbstverständlich auch externen BenutzerInnen zur Verfügung. Die Sammlungspolitik orientiert sich thematisch an den angebotenen Studienmöglichkeiten der Kunstuniversität und zeitlich an der Kunst- und Kulturproduktion des 20. und 21. Jahrhunderts.
Die Universitätsbibliothek ist eine eigene Organisationseinheit neben der Zentralen Verwaltung der Kunstuniversität Linz und ist dem Vizerektorat für Forschung zugeteilt.
2. Benutzerzufriedenheit
Die letzte OnlinebenutzerInnenbefragung ergab eine hohe Zufriedenheit in Bezug auf die
ausgeweiteten Öffnungszeiten und die Betreuung durch das Servicepersonal.
3. Teilnahme am Österreichischen Bibliothekenverbund
3.1. Kooperation der Universitätsbibliothek mit der Verbundzentrale
Gemeinsam mit mehr als 60 Bibliotheken nimmt die Bibliothek der Kunstuniversität Linz aktiv am Österreichischen Bibliothekenverbund teil. Mit dem seit 1999 eingesetzten integrierten Bibliothekssystem ALEPH 500 werden sowohl der lokale Online-Katalog als auch der Österreichische Verbundkatalog angeboten. Der Betrieb des Bibliothekssystems ALEPH 500 erfolgt in Kooperation mit dem Zentralen Informatikdienst der Johannes Kepler Universität Linz. Zwei Mitarbeiter/innen der Bibliothek sind in den Lokalen Redaktionen für Formal- und Sacherschließung tätig.
3.2. Bericht zur Umsetzung des § 85 UG 2002 (Zentrale Datenbank für wissenschaftliche und künstlerische Arbeiten) in Zusammenarbeit mit der OBVSG
An der Kunstuniversität Linz werden seit 2005 Hochschulschriften (Diplomarbeiten, Masterarbeiten und Dissertationen) in elektronischer Form gesammelt. Damit ist eine Grundvoraussetzung für die Zusammenarbeit mit der OBVSG bereits gegeben. Allerdings fehlten bisher die Ressourcen für ein eigenes digitales Repositorium und die digitalen Materialien sind lediglich in einem File-System am zentralen Server der Universität gespeichert. Deshalb ist der Aufbau eines nationalen Repositoriums eine wesentliche Unterstützung und Verbesserung der Möglichkeiten am Sektor der Hochschulschriften, die von Seiten der Bibliothek volle Unterstützung hat.
3.3. Erste Erfahrungen beim Einsatz von PRIMO bzw. geplante Schritte zu Einsatz von
PRIMO
Es ist höchste Zeit für den Einsatz von Suchmaschinenfunktionalitäten in den Online Katalogen und der Verbesserung der qualitativen Trefferquoten der Materialen, die jede Universität zur Verfügung stellen kann. Die Kunstuniversität ist daher sehr an einem Einsatz dieser Technologien interessiert. Allerdings stellen (beinahe prohibitive) Preise – trotz billigerer Angebote durch konsortiale Lösungen – und der entstehende zusätzliche Aufwand von Ressourcen (IT, Personal) gerade für kleine Einrichtungen ein enormes Problem dar. Durch den gemeinsamen Betrieb des Bibliothekssystems ALEPH 500 mit der Johannes Kepler Universität wird die Kunstuniversität daher Schritte zur Implementierung nur in enger Absprache über die mögliche Vorgehensweise und Kostenverteilung machen können.
3.3. Entwicklung im Bereich der digitalen Bestände
Der Aufbau eines audio-visuellen Bestandes an der Kunstuniversität wird seit einigen Jahren erfolgreich betrieben und erfreut sich einer extrem starken NutzerInnen-Nachfrage. Im Zusammenhang mit elektronischen Datenbankbeständen und elektronischen Zeitschriften steigt zwar die Nachfrage beständig, allerdings sind in vielen Fällen die Preise trotz der Möglichkeit österreichischer Konsortien im Rahmen der Kooperation E-Medien für kleine Institutionen nicht finanzierbar, zudem vor allem auch in hier zusätzliche Infrastruktur- und Personalkosten anfallen würden. Es zeichnet sich in dieser Frage jedenfalls eine Auseinanderentwicklung in der „Grundversorgung“ der Forschenden an den österreichischen Universitäten ab, da der Zugang zu Information nicht von allen Institutionen finanziert werden kann.
4. Bibliothekarsausbildung
Die Bibliothek ist Ausbildungsstätte für den Lehrberuf Archiv, Bibliotheks- und InformationsassistentIn. Im Jahr 2009 beendete eine Mitarbeiterin den ersten Jahrgang des Grundlehrgang des Interuniversitären Universitätslehrgang Master of Science (MSc) Library and Information Studies an der Universität Wien in Kooperation mit der Österreichischen Nationalbibliothek erfolgreich.
4.1. Ergebnis der Universitätslehrgangsevaluierung
Die Bibliothek der Kunstuniversität war nicht in die Lehrgangsevaluierung eingebunden.
4.2. Kooperationen der Universitätslehrgänge
Die Bibliothek der Kunstuniversität ist nicht in die Kooperation der Universitätslehrgänge
eingebunden.