SZ: Literaturnachlasshandel: Manuskripte für Millionen

Martin Walser, Doris Lessing, Kazuo Ishiguro: Das Verhältnis von literarischen Nachlässen und Literaturauszeichungen hat sich in den vergangenen 100 Jahren dramatisch verändert.

Von Carlos Spoerhase

Als das Deutsche Literaturarchiv Marbach jüngst den Erwerb des Vorlasses von Martin Walser kundgab, wurde sofort spekuliert, welche Summe für das nicht weniger als rund 75 000 Seiten umfassende Manuskriptarchiv und die Arbeitsbibliothek des Schriftstellers geflossen sein mag. Es wird ein ansehnlicher Betrag gewesen sein. Um das beträchtliche finanzielle Engagement zu legitimieren, wurde in der Pressemitteilung hervorgehoben, dass Walser den Georg-Büchner-Preis, den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und den Internationalen Friedrich-Nietzsche-Preis erhalten habe. Wie aber hat sich die heute gängige Verknüpfung von archivalischem Vorlassbegehren und literarischem Preiswesen etablieren können?

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Siehe https://www.sueddeutsche.de/kultur/literaturnachlasshandel-manuskripte-fuer-millionen-1.5633227

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