Stumpf, M. (2023). “The times have changed enormously, but I think that even a Jew, at least this Jew, may be allowed to approach you, at least on a purely academic matter.”

Stumpf, M. (2023). “The times have changed enormously, but I think that even a Jew, at least this Jew, may be allowed to approach you, at least on a purely academic matter.” Issues of the Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums owned by Samuel Krauss at the Vienna University Library. Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare, 76(2). https://doi.org/10.31263/voebm.v76i2.8290

Samuel Krauss‘ library was looted by the National Socialists in Vienna in 1938. As rector of the Israelite Theological School in Vienna, Krauss was in academic exchange with the head of the Oriental Institute of the University of Vienna, Viktor Christian. Instead of helping Krauss, Christian commandeered part of the Krauss library for the SS Ahnenerbe as a “loan”. In 2014, the Nazi provenance research department at the Vienna University Library was able to restitute the holdings and received them on “permanent loan” from the heirs for safekeeping. The only known volume with surviving handwritten notes by Samuel Krauss was digitized for an exhibition.

„Die Zeiten haben sich gewaltig geändert, dennoch glaube ich, dass auch ein Jude, und wenigstens dieser Jude, und wenigstens in einer rein wissenschaftlichen Angelegenheit, sich Ihnen nähern darf.“: Bände der „Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums“ aus dem Eigentum von Samuel Krauss an der Universitätsbibliothek Wien

Die Bibliothek von Samuel Krauss wurde von den Nationalsozialisten in Wien 1938 geraubt. Als Rektor der Israelitisch-Theologischen Lehranstalt in Wien war Krauss mit dem Leiter des Orientalischen Instituts der Universität Wien, Viktor Christian, im wissenschaftlichen Austausch. Anstelle Krauss zu helfen, requirierte Christian einen Teil der Krauss-Bibliothek für das SS-Ahnenerbe als „Leihgabe“. 2014 konnte die NS-Provenienzforschung der Universitätsbibliothek Wien die Bestände restituierten und erhielt sie als „Dauerleihgabe“ von den Erb*innen zur Aufbewahrung. Für eine Ausstellung wurde der einzige bekannte Band mit erhaltenen handschriftlichen Notizen von Samuel Krauss digitalisert.

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