Kräuterbücher – Botanische Literatur zwischen medizinischem Forschergeist und Kunstobjekt

Im Rahmen von „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ – dem größten Literaturfestival des Landes präsentiert Mag. Gilbert Zinsler „Kräuterbücher – Botanische Literatur zwischen medizinischem Forschergeist und Kunstobjekt“ aus dem historischen Bestand der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien.

Termin: Dienstag, 19.10.2010, um 17.00 Uhr
Treffpunkt: Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
Währinger Gürtel 18–20, A-1097 Wien, AKH, Ebene 5 [U6 Michelbeuern]

Die Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien lädt sehr herzlich zum Bibliotheksnachmittag mit Kaffe und Kuchen ein!

Kräuterbücher – Botanische Literatur zwischen medizinischem Forschergeist und Kunstobjekt

Mit der Erfindung des Buchdrucks wurden auch illustrierte Bücher allgemein erschwinglich und Kräuterbucher in lateinischer Sprache, aber vor allem auch in der Landessprachen, ein verlegerischer Erfolg. Die große Verbereitung der Bücher der „Väter der Botanik“, O. Brunfels, L. Fuchs und H. Bock, erklärt sich auch durch die Verwendung von Holzschnitten in bis dahin noch nicht dagewesener Qualität. Stand zu Beginn der Entwicklung im 16. Jahrhundert noch die Pflanzendarstellung im Schatten des erklärenden Textes, wird diese bald zum wichtigsten Teil botanischer Literatur. Einen Höhepunkt dieser Entwicklung stellt der Hortus Eystettensis dar, der die Pflanzen des Gartens des Bischofs von Eichstätt wiedergibt und botanisches Interesse, gärtnerische Sammelleidenschaft und barocken Repräsentationswillen vereint.

Die Josephinische Bibliothek besitzt einige dieser Meisterwerke, die bei diesem Vortrag nicht nur gezeigt, sondern auch erklärt werden.

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Im Van Swieten Blog der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien wurden in den letzten Jahren laufend Gastbeiträge von Mag. Zinsler zu folgenden Themen veröffentlicht:

Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck :

    Grüner Tee – Thea viridis L. (Der grüne Thee)
    Die gemeine Muskatnuss – Myristica officinalis. L.
    Vanille – Epidendum vanilla L.
    Broccoli – Brassica oleracea italica L. (Der Brocculi)
    Zitrone – Citrus medica L. (Die gemeine Citrone)
    Schlafmohn – Papaver somniferum L. (Der schlafmachende Mohn)
    Ananas – Bromelia Ananas L. (Die Ananas)
    Johanniskraut – Hypericum perforatum L. (Das durchgebohrte Johanniskraut)
    Hollunder – Sambucus nigra L. (Der gemeine Holder)
    Veilchen – Viola odorata L. (Das wohlriechende Veilchen)
    Süßholz – Glyzirrhiza glabra L. (Das fettglattige Süßholz
    Immergrün – Vinca minor L. (Der kleine Singrün)

Hortus Eystettensis

    Sonnenblumen: Der Sonne entgegen
    Das Maiglöckchen – Das botanische Sinnbild der Unschuld
    Tulpen: Vom persischen Turban zur Tulpomanie
    Boten des Frühlings (2.Teil): Kuhschelle
    Boten des Frühlings: (1.Teil): Huflattich
    Kartoffel – oder wie Amerika die Welt veränderte
    Artischocke – Verdauungsförderndes für das weihnachtliche Festmahl
    Tabak

Zum Verzeichnis der Gastbeiträge von Mag. Gilbert Zinsler: http://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=6589

Zu den weiteren Angeboten der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien im Rahmen von „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ 2010: http://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=6740

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