Eduard Paryzek: Buchpräsentation & Filmnacht

Wien nach 1945: Bunte Filmplakate durchbrechen die graue Umgebung der von Schutt und Ruinen gezeichneten Stadt. An den Bretterzäunen der eingeplankten Baustellen, an den Fassaden der in Eile wiedereröffneten Kinos, an immer mehr Orten sind jene großformatigen Ankündigungen zu sehen, die ersehnte Abwechslung im für viele schwierigen Alltag verheißen. Die Plakate stammen nicht selten aus dem Atelier von Eduard Paryzek (1915–1998), einem der produktivsten Filmplakatmaler der Nachkriegszeit. Als Vertreter eines heute ausgestorbenen Berufsstandes gehörten seine charakteristischen Pinselstriche bis Anfang der 1970er-Jahre zu den eindrucksvollsten „Eyecatchern“ in der Stadt. Sie begleiteten Aufstieg und Niedergang der Wiener Kinolandschaft und sind nicht zuletzt beredtes Zeugnis der sich ausbreitenden Populärkultur US-amerikanischen Zuschnitts.

Buchcover "Filme malen"

Im Juni 2010 erscheint das Buch „Filme malen. Der Wiener Plakatmaler Eduard Paryzek“ im Salzburger Verlag Anton Pustet  (ISBN 978-3-7025-0622-3). Es wird von Peter Payer herausgegeben und enthält Beiträge von Robert Buchschwenter, Robert Gokl, Julia König-Rainer, Christian Maryska und Ilse Nerber. Die Publikation, die in enger Kooperation mit der Plakatsammlung der Wienbibliothek im Rathaus entstand, analysiert Leben und Werk des heute vergessenen Filmplakatmalers vor dem Hintergrund der sich ausbreitenden Populärkultur US-amerikanischen Zuschnitts. Dabei spielt auch der Aufstieg und Niedergang der Wiener Kinolandschaft eine wichtige Rolle.

Am 22. Juni 2010 werden im Filmarchiv Austria / Metro Kino (Johannesgasse 4, 1010 Wien) das Buch präsentiert und drei Filme gezeigt, zu denen Paryzek die Plakate gestaltete.  Plätze begrenzt, Anmeldung für Präsentation und Filme bis spätestens 15. Juni bei Barbara Brunner, office@barbara-brunner.at. Kartenausgabe ab 17.30 Uhr.

Programm:

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