… Wertvoller „Zuwachs“ für die ÖNB
Auch die Nationalbibliothek in Wien durfte jubeln. Auf die wilden, ungezügelten Plünderungen durch den Mob gleich nach dem „Anschluss“ folgte der Vermögensentzug in „geordneten Bahnen“. Der NS-Staat stellte den Raub auf eine quasi-legale Basis. Die Gestapo kehrte mit eisernem Besen zusammen, was für die Nationalbibliothek brauchbar war. „Es ist eine Lust zu leben und hier für den Aufbau der Heimat im Sinne des Dritten Reiches arbeiten zu können“, pries der neue NB-Direktor Paul Heigl im Mai 1938 diese Tage. Und das war es wohl wirklich für einen Bibliothekar. Ein Unrechtsbewusstsein plagte den Bibliothekar mit Leib und Seele nicht wirklich. Bevor er 1945 Selbstmord beging, ließ er fast alle inkriminierende Akten zum Raubzug vernichten.
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