Die Presse: Ein Heldenbuch mit vielen Geheimnissen

In dreizehnjähriger Arbeit entstand zu Beginn des 16. Jahrhunderts das prunkvolle „Ambraser Heldenbuch“. Anlässlich des 500. Todestages Kaiser Maximilians I. wird es erforscht und 2019 öffentlich zugänglich gemacht.

Der Südtiroler Zöllner Hans Ried erhielt 1504 den Auftrag von Kaiser Maximilian I., eine Prunkhandschrift mit mittelalterlichen Texten der deutschsprachigen Literatur zu schreiben. 25 Texte, darunter das „Nibelungenlied“ und das „Kudrunlied“, schrieb Ried für den Kodex ab. Fünfzehn davon sind Unikate, also ausschließlich im „Ambraser“ Heldenbuch überliefert. „Ried hatte eine wunderschöne Handschrift. Dennoch ist es erstaunlich, dass Maximilian das Buch noch im mittelalterlichen Stil kopieren ließ. Schließlich wurde schon fünfzig Jahre vorher der Buchdruck erfunden“, erklärt Mario Klarer, Universitätsprofessor für Literatur an der Uni Innsbruck und Leiter mehrerer wissenschaftlicher Projekte im Maximilian-Jahr 2019. …

Das „Ambraser Heldenbuch“ ist im Inventar der Schlossbibliothek Ambras 1596 verzeichnet. 1806 wurde es nach Wien überführt, zunächst ins Belvedere, 1938 in die Nationalbibliothek. Dort befindet es sich unzugänglich für die Öffentlichkeit in einer Kühlkammer. Scans sind vorhanden.

Siehe https://diepresse.com/home/science/5512374/Ein-Heldenbuch-mit-vielen-Geheimnissen

https://www.uibk.ac.at/projects/ahb/

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