4. Juni 1938: Sigmund Freud verlässt Wien. Davor muss er allerdings eine „Erklärung“ unterschreiben, von jenen, die ihn verjagen, korrekt behandelt worden zu sein. Eine Nötigung, die er mit dem Nachsatz quittiert: „Ich kann die Gestapo jedermann auf das Beste empfehlen.“ Tatsache – oder doch nur Anekdote?
… Zu meinem großen Erstaunen erhielt ich einige Zeit später den Katalog 100 von Christian M. Nebehay, Wien. … Einer der Punkte der damaligen Auktion waren „Briefe und Dokumente Sigmund Freuds zu seiner Emigration am 4. Juni 1938“. Eine Rücksprache mit Nebehay in Wien ergab, dass das Konvolut von der Österreichischen Nationalbibliothek erworben worden war. Ernst Gamillscheg und Andreas Fingernagel von der Handschriftensammlung der Nationalbibliothek ließen mir freundlicherweise Kopien des Briefwechsels, vor allem der Erklärung vom 4.Juni 1938, zukommen. …
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