Bücher aus der Digitalisierungskampagne mit der ÖNB bereits auf Google Books zu finden

allerdings gibt es bereits massive Kritik über die Scanqualität.

Monika Lehner, eine Wiener Historikerin und Sinologin, hat in Google+ darauf hingewiesen, dass folgendes Werk

Kirchen-Geschichte, das ist: Catholisches Christenthum, durch die ganze Welt ausgebreitet … erstlich beschriben … Durch Cornelium Hazart, Nunmehr aber Auß der Nider- in die Hoch-Teutsche Sprache übers. und vermehret (Wienn: 1678-84)

bereits in Google Books vorhanden ist [http://books.google.at/books?id=pNFJAAAAcAAJ] und aus der Digitalisierungskampagne mit der ÖNB stammt. Allerdings weist der Scan schwerwiegende Mängel auf:

A closer look is disappointing:

  • the book is tightly bound – so on many pages the text in the column close to the spine is not visble.
  • on many pages, only one of the columns is reproduced
  • lots of fingers/hands in pink rubber gloves

Rote Pfeile in der Abb. deuten auf die rosa Finger hin. Dann sieht man, dass die ungeraden/rechten Seiten anfangs meist kleiner dargestellt sind. Dies ist wohl darauf zurückzuführen, dass das Scanprogramm nicht erkannt hat, dass der rechte dunkle Bereich der Vorderschnitt des Buches ist, was auf den dicken Buchblockes zurückzuführen ist. Da fehlt [NOCH??? siehe dazu jetzt die Antwort unten] eine Qualitätskontrolle der Digitalisate … Das ist aber zeitaufwändig und mühsam. Wird es die überhaupt geben? Momentan kann man die Digitalisierung eher als „Quick-and-dirty“ beschreiben.

Siehe Monika Lehner: https://plus.google.com/108642235016882389621/posts (Klaus Graf hat dies durch Seitenangaben ergänzt).

Nachtrag: Auf inetbib gab/gibt es dazu einen Mailwechsel, der auch von Max Kaiser von der ÖNB beantwortet wurde:

Zur Qualitätskontrolle im Rahmen unserer Kooperation mit Google möchten wir anmerken, dass an der Österreichischen Nationalbibliothek eine aufwändige Qualitätsüberprüfung der Digitalisate mit erheblichem Personal- und Ressourcenaufwand durchgeführt wird. Bitte jedoch die Dimension des Projekts im Auge behalten: Wir haben es hier mit einem Massendigitalisierungsprojekt zu tun, bei dem von der Österreichischen Nationalbibliothek pro Tag weit mehr als 50.000 Digitalisate verarbeitet werden.

Wir arbeiten in der Qualitätskontrolle mit einer Kombination aus automatisierten Routinen, statistischen Verfahren und manueller Überprüfung.  Die von Ihnen genannten Mängel sind uns bekannt und zum größten Teil keine Scanfehler, sondern Fehler aus dem Post-Processing der Bilder. Durch Re-Processing können viele der Mängel behoben werden. Da es unser Ziel ist, systematische Fehler zu entdecken und zu beheben, sind wir für Rückmeldungen wie Ihre dankbar, da sie uns helfen, unsere Prüfroutinen zu optimieren.

Abschließend möchte ich jedoch anmerken, dass die Qualität der Digitalisate generell sehr hoch ist – und vor allem wird durch dieses Projekt in den nächsten Jahren der Großteil des historischen Buchbestands der Österreichischen Nationalbibliothek (600.000 urheberrechtsfreie Werke vom frühen 16. bis zum späten 19. Jahrhundert) einem weltweiten Publikum kostenfrei zugänglich gemacht; derzeit über Google Books, ab Mitte 2012 auch über die Digitale Bibliothek der Österreichischen Nationalbibliothek.

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