Bodenseebibliotheken: 350.000 Seiten Bodenseegeschichte frei verfügbar

Digitale Bibliothek macht historische Zeitschriften des Bodenseeraums frei zugänglich 

Die bislang vollständigste Sammlung historischer Zeitschriften der Bodenseeregion wurde mittels eines Digitalisierungsprojekts weltweit frei zugänglich gemacht: Der Verein der Bibliotheken der Regio Bodensee schuf – unter Beteiligung der Universität Konstanz – eine digitale Bibliothek der historischen Zeitschriften des Bodenseeraums. Rund 350.000 Seiten an historischen und naturwissenschaftlichen Zeitschriften wurden digitalisiert, von der ersten Ausgabe bis zur Gegenwart, und im Volltext auf der digitalen Plattform des Bibliotheksservice-Zentrums Baden-Württemberg (BSZ) zur Verfügung gestellt. Zum Projektabschluss am 20. März 2014 wird die digita-le Bibliothek vorgestellt und der Öffentlichkeit übergeben.

Die Digitalisierung der Zeitschriften erfolgte im Rahmen des INTERREG IV-Projektes „Kulturelles Erbe der Regio Bodensee online“. Die durchgehend deutschsprachigen Zeitschriften gehen teils bis auf das 18. Jahrhundert zurück und sind in Baden-Württemberg, Bayern, Vorarlberg sowie in den Schweizer Kantonen Appenzell-Innerrhoden, Schaffhausen, St. Gallen und Thurgau erschienen.

Die digitale Bibliothek macht es möglich, die Bestände von rund um den See verstreuten Bibliotheksstandorten virtuell zusammenzuführen. „Die gescannten Zeitschriften sind in keiner einzigen der beteiligten Bibliotheken vollständig vorhanden. Indem wir einen virtuellen Bestand all dieser Zeitschriften geschaffen haben, ermöglichen wir es allen Nutzerinnen und Nutzern, ohne zu reisen auf den vollen Bestand zuzugreifen“, erläutert Petra Hätscher, Direktorin des Kommunikations-, Informations-, Medienzentrums (KIM) der Universität Konstanz.

Die virtuelle Bibliothek bietet damit insbesondere der historischen Bodenseeforschung neue Potentiale. Die digitalisierten Texte sind im Volltext recherchierbar, was eine zeitschriftenübergreifende Suche nach Stichworten – zum Beispiel Orte, Personen oder Flurnamen – möglich macht und bislang unentdeckte Querverbindungen aufzeigen kann.
Die digitale Bibliothek wird vom Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg betreut und – nach Abschluss des INTERREG IV-Projektes – künftig aus Mitteln des Vereins der Bibliotheken der Regio Bodensee finanziert werden. Als nächster Schritt ist eine Verknüpfung mit der Bodenseedatenbank geplant, einer seit 1976 geführten Bodenseebibliografie, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht und über 98.000 Titel verzeichnet.

Die digitale Bibliothek ist frei verfügbar unter:
http://www.bodenseebibliotheken.eu/zeitschriften.html

Quelle Pressemitteilung: http://www.aktuelles.uni-konstanz.de/presseinformationen/2014/25/

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