Amazon und Verlage versuchen sich in der „Onleihe“

Gestern Abend hat Amazon angekündigt, sein E-Book-Verleihmodell, das das Unternehmen in den USA seit knapp einem Jahr anbietet, nun auch in Europa zu vertreiben, und zwar in Großbritannien, in Frankreich und in Deutschland. Das Angebot, das sie die Kindle-Leihbücherei nennen, richtet sich nur an Kindle-Besitzer, kostet 29 Euro Jahresgebühr („Amazon Prime“), berechtigt zur Entlehnung maximal eines E-Books pro Monat und umfasst (derzeit) ca. 8.500 deutschsprachige Titel, was – auch inhaltlich – ein noch äußerst mageres Sortiment ist.

Wenige Stunden vorher hat auch der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ein Verleihmodell vorgestellt, bei dem sich Kunden der eigenen Plattform „libreka!“ E-Books kostenpflichtig ausleihen (sprich: mieten) können. Das Sortiment umfasst vorerst ganze 760 Titel; als Beispiel wurde Arno Geigers Roman „Alles über Sally“ zitiert, der übrigens auch in den Onleihe-Bibliotheken erhältlich ist und der bei libreka! nun statt um 9.99 Euro gekauft auch um „nur“ 7,49 Euro geliehen werden kann …

Einen guten Überblick über die Verleihmodelle (inklusive der bereits länger bestehenden Angebote von Skoobe und PaperC) bietet „Buchreport“ hier.

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