10.06. – 21.08.2011
Alte Galerie, Schloss Eggenberg | Graz
Das Leben von Albrecht Dürer (1471-1528) fällt in die Wende zweier Zeitalter – jener vom Spätmittelalter zur Renaissance. In seiner Kunst widerspiegelt sich nicht nur die Auseinandersetzung und Entwicklung dieser beiden Epochen, sondern auch die Verknüpfung zweier eher gegensätzlicher Kulturräume: Deutschland und Italien. So verband Dürer seine nordalpine Schulung schöpferisch mit den Neuerungen aus dem Süden.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen aus den umfangreichen Beständen des Kupferstichkabinetts der Alten Galerie ausgewählte Kupferstiche aus dem Œuvre Albrecht Dürers: …
Ein Teil der Ausstellung ist der Wissensvermittlung und der Wissenschaft selbst in dieser Zeit gewidmet. Eine wichtige Aufgabe übernehmen dabei die Inkunabeln und frühen Drucke. Seit der Erfindung des Buchdrucks konnte das Wissen schneller, einfacher und auch billiger verbreitet werden als zur Zeit der Handschriften. So ergänzen acht Leihgaben aus der Grazer Universitätsbibliothek und dem Archiv der Diözese Gurk in Klagenfurt diese Ausstellung. Die gedruckten Bücher waren die Wissensspeicher des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Alle vorhandenen Kenntnisse zu einem Thema waren darin festgehalten und wurden mit Hilfe von Merkfiguren und anderen Schemata geordnet und vermittelt. Darunter befinden sich Dürers erste gesicherte Druckgraphik (Hl. Hieronymus) sowie Werke, die während seiner Wander- und Reisejahre entstanden sind. Weiters werden seine drei Schriften in den Erstausgaben präsentiert, die gegen Ende seines Lebens publiziert wurden – davon die Proportionslehre posthum 1528.
http://www.museum-joanneum.at/de/eggenberg_schloss/ausstellungen-7/zeitenwende-rund-um-duerer