Anton Tantner hat in der Wiener Zeitung einen Artikel zu den Suchmaschinen der barocken Ära veröffentlicht:
Die großen europäischen Metropolen Paris und London erlebten im 17. Jahrhundert die Gründung so genannter Adressbüros, die als Stätten der Informationsvermittlung dienten und den Austausch von Gütern, Immobilien und Arbeitsgelegenheiten befördern sollten.
Diese Adressbüros können als frühneuzeitliche Suchmaschinen betrachtet werden: Geben Informationssuchende heute ihre Anfrage in den Suchschlitz bei Google ein, so frequentierten sie damals ein Adressbüro und brachten dort ihr Anliegen vor. Wer auch immer eine Wohnung suchte, eine Ware verkaufen oder Arbeit als Dienstbote aufnehmen wollte, konnte dies gegen Bezahlung einer Gebühr in ein Register eintragen lassen; wiederum gegen Gebühr wurde aus diesem Register Auskunft gegeben. …
Ganzer Artikel:
Im neuesten Heft der Wiener Geschichtsblätter gibt es übrigens eine längere Version davon:
- Anton Tantner: Das Wiener Frag- und Kundschaftsamt. Informationsvermittlung im Wien der Frühen Neuzeit, in: Wiener Geschichtsblätter 4/2011, S. 313-342