Der kolorierte Kupferstich des aus Böhmen stammenden Künstlers Adolf Dworžák zeigt einen mit Geschenken behangenen Weihnachtsbaum der Biedermeierzeit, der soeben von Kindern geplündert wird. Der Weihnachtsbaum war erst vor kurzer Zeit in Mode gekommen – vermutlich erstmals in Wien wurde 1814 in Fanny Arnsteins Salon ein Weihnachtsbaum aufgestellt – und gehörte, wie der Kupferstich belegt, 1835 für Wiens Bürgerkinder zum Fixpunkt des Heiligen Abends.
Die Darstellung entstammt dem jüngst von der Wienbibliothek erworbenen Kinderbuch von Josef Sigmund Ebersberg mit dem Titel „Die zwölf Monate, oder: Leben und Natur im steten Wechselkreise“, das um das Jahr 1835 in der Kunsthandlung H. F. Müller erschien.
http://www.wienbibliothek.at/aktuelles/objekt-des-monats-dezember.html