Adressverzeichnisse und Meldescheine sind hierzulande bislang kaum von der Holocaust-Forschung beachtet worden. Dabei verweisen sie nicht nur auf ein spezifisches Denk- und Handlungssystem, auf angewandte Techniken und Praktiken im historisch-politischen Kontext, sondern erlauben als „Speichergedächtnis“ auch Fragen im Rahmen eines erinnerungsgeschichtlichen Diskurses.
Birgit Johler (Österreichisches Museum für Volkskunde) wird in der Wienbibliothek über „Adressbücher und Meldescheine als Gedächtnisstütze und Speicher von Ereignissen“ sprechen. Ort und Zeit: Montag, 11. April, 19 Uhr, Lesesaal der Wienbibliothek (Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse, Stiege 6, 1. Stock). – Als Einstimmung findet um 18 Uhr eine kostenlose Führung durch die Ausstellung „Die Vermessung Wiens. Wiener Adressbücher 1859-1942“ statt. Treffpunkt: Foyer der Wienbibliothek.
Mehr zum Thema im VÖB-Blog ; das Wiener Adressbuch „Lehmann’s Allgemeiner Wohnungsanzeiger“ ist online auf Wienbibliothek digital abrufbar.