UB Salzburg im Tätigkeitsbericht 2009 der Universität Salzburg

Aus dem Leistungsbericht 2009 der Universität Salzburg, S. 31-33:

Bericht über die Aktivitäten im Bereich der Bibliotheken

1. Einbindung der Universitätsbibliothek in den Universitätsbetrieb

Die Universitätsbibliothek dient als Serviceeinrichtung der Forschung, der Lehre und dem
Studium an der Universität Salzburg. Durch intensive Schulungsangebote am Beginn des jeweiligen Semesters sowohl an der Hauptbibliothek als auch an allen dezentralen Standorten wurden vor allem StudienanfängerInnen der Zugang und die Nutzung der Bestände der UBS nahe gebracht.

Folgende weitere spezielle Schulungsangebote gab es:

  • Spezialeinführungen zum elektronischen Informationsangebot der UBS im Rahmen von Lehrveranstaltungen
  • in Kooperation mit dem Land Salzburg/Landesschulrat regelmäßig spezielle Kinder- und Jugendführungen in der Bibliothek (mit einer Sensibilisierung auch für das so genannte Alte Buch)

Die in der Hauptbibliothek befindliche Bibliotheksaula wird zunehmend für universitätsinterne wie auch für externe Veranstaltungen (Tagungen, Antrittsvorlesungen, Sitzungen etc.) genutzt; dieser Umstand erforderte eine intensive zusätzliche Veranstaltungsorganisation, die durch das vorhandene Personal bislang abgedeckt werden konnte.

2. BenutzerInnenzufriedenheit

Steigende Entlehn- und BesucherInnenzahlen belegen trotz des zunehmenden Angebotes
elektronischer Ressourcen über das Netzwerk die Attraktivität und der Serviceleistungen der einzelnen Bibliotheksstandorte. Durch den Abschluss des Großprojektes Retrokatalogisierung können nun praktisch alle Bücher der Universitätsbibliothek über den Online-Katalog jederzeit und von überall nachgewiesen werden.

3. Retro-Projekt

Durch Eigenleistung (UB-Personal + geringfügig Beschäftigte) wurden bis zum Jahresende
717.500 Exemplare erfasst. Die von der Universität beauftragte Firma erfasste bis zum Stichtag 31.12.2008 weitere 153.250 Exemplar; somit wurden insgesamt 870.750 Exemplare im Zuge dieses Projektes erfasst.

4. Datenbanknutzung

Die Nutzung elektronischer Medien (e-Zeitschriften, e-Books, Datenbanken) konnte neben den bisherigen Schwerpunkten (Natur- und Rechtswissenschaften) durch Forcierung des Angebotes für Geisteswissenschaftliche Fächer gesteigert werden. Aufgrund einer Bedarfsanalyse wurde die Anschaffung eines Medienservers für die gesamte Universität im Jahr 2010 gemeinsam mit ITServices vorbereitet.

5. Lehrliteratur

Das zum wiederholten Mal seitens des Rektors zur Verfügung gestellte Sonderbudget für
Lehrliteratur (in der Höhe von 30.000 €) federte einen wichtigen Bedarf an Lehrbüchern ab, sodass gerade seitens der Studierenden hier eine ausgesprochen positive Resonanz hinsichtlich der aktuellen Lehrbücher vorliegt.

6. Öffnungszeiten

Das Angebot, in den vorlesungsfreien Zeiten die in der Regel verkürzten Öffnungszeiten an
beinahe allen dezentralen Standorten und an der Hauptbibliothek zumindest an einem Tag
zu verlängern, wurde besonders von Berufstätigen bzw. Studierenden mit Nebenjobs weiterhin mit großer Zufriedenheit und Nutzung angenommen.

7. Fernleihe

Im Bereich der Fernleihe ist ein stetiges Anwachsen dieser zeitintensiven Tätigkeit wahrzunehmen: Die UB-Salzburg hat sich in den letzten Jahren als zuverlässige und prompte Lieferbibliothek in Österreich einen Namen gemacht. Die Gründe sind in der weit fortgeschrittenen Erfassung der Altbestände (auch dank des genehmigten Großprojektes Retrokatalogisierung), aber auch in der Teilnahme der meisten Fachbibliotheken an der Fernleihe zu sehen.

8. Teilnahme am Österreichischen Bibliothekenverbund

Kooperation der Universitätsbibliothek mit der Verbundzentrale

  • Mitarbeitende der UBS sind sowohl als Systembibliothekare als auch in der lokalen Redaktion tätig und nehmen an den österreichweiten Systembibliothekarstreffen, Verbundtagungen bzw. Vollversammlungen teil.
  • Die UBS war maßgeblich an der Planung und Auswahl für die zukünftig geplante Suchmaschine („Bibliotheks-Google“) für den Österreichischen Bibliothekenverbund beteiligt. Es wird nun versucht, die Finanzierung für dieses Produkt auch für die Universität Salzburg zu erreichen.
  • Von der Universitätsbibliothek Salzburg wurden bisher in den Österreichischen Bibliothekenverbund 900.087 neue Datensätze eingebracht.

Entwicklung im Bereich der digitalen Bestände

  • Die UBS nimmt auch an der österreichweiten Dissertationsdatenbank (OPUS) teil, wodurch die Erfassung der Dissertationen im Aleph erleichtert wird und die Abstracts angeboten werden können.
  • Die UBS beteiligt sich an zahlreichen Konsortien, die durch die Konsortialstelle (die durch Vereinfachung der Struktur nunmehr an der OBVSG in Wien angesiedelt wurde) mit betreut werden, um so einen kostengünstigeren Einkauf zu ermöglichen.

8. Bibliotheksausbildung

Die UBS stellt ihr Fachwissen durch die Betreuung von Auszubildenden in Form von Praktikumsplätzen zur Verfügung. Dies haben im Jahr 2008 zwei Personen in Anspruch genommen, wobei auch für zwei Schnupperlehrlinge die Möglichkeit bestand, die Arbeitswelt der Bibliothek kennen zu lernen. Das Fachwissen einiger Mitarbeitenden wurde auch an anderen Bibliotheken Österreichs zur Verfügung gestellt.

9. Weitere Projekte

  • Der an das Rektorat und an das Land Salzburg gestellte Projektantrag „Provenienzforschung. Ein Forschungsprojekt der Universitätsbibliothek Salzburg zu Buchraub und NSGeschichte“, das das Ziel verfolgt, die Geschichte bzw. die Herkunft des Buchbestandes der Universität/Universitätsbibliothek Salzburg aufzuarbeiten und darzustellen, wurde bewilligt und läuft seit Juni 2009 erfolgreich.
  • Bereits zum 6. Mal erfolgte im Oktober 2009 die Teilnahme an der vom ORF veranstalteten Österreich weiten Langen Nacht der Museen, die innerhalb von sieben Stunden mehr als 3.022 (2008: 2.500) Personen in die Bibliothek führte.

Quelle:

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