Aus dem Leistungsbericht der BOKU Wien, S. 53-54:
Bericht über die Aktivitäten der Universitätsbibliothek Bodenkultur
Einbindung der Universitätsbibliothek in den Universitätsbetrieb
Die Universitätsbibliothek Bodenkultur ist das wichtigste wissenschaftliche Informationszentrum der Universität für Bodenkultur Wien. Sie erwirbt und erschließt Literatur, und stellt diese für Forschung und Lehre zur Verfügung. Sowohl die Bestellung als auch die Medienbearbeitung erfolgen zentral für sämtliche Universitätseinrichtungen.
Zwei Institutsbibliotheken mussten 2009 übersiedelt werden: Ihr Bestand wurde in die
Fachbibliothek Lebensmittel- und Biotechnologie sowie in die Hauptbibliothek eingegliedert. Weiters wurde begonnen, die Buchbestände des Wasser-Clusters Lunz in den Online-Katalog einzuarbeiten. Neben der Sammlung der gedruckten Hochschulschriften der BOKU wurden auch elektronische Volltexte von Hochschulschriften zur Benützung im Web zur Verfügung gestellt. 2009 wurden wieder zwei Lehrveranstaltungen in deutscher und englischer Sprache abgehalten. Darüber hinaus konnten im Workshop-Programm der Universitätsbibliothek zwei neue Inhalte
angeboten werden: „Überblick über Zitatverwaltungsprogramme“ und „Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten mit Microsoft Word“. Erstmals nahm die Universitätsbibliothek mit mehreren Vorträgen an der Reihe „University meets public“ an den Volkshochschulen Brigittenau und Urania teil. Die Bibliothek stellte 2009 auch den Rahmen für einige sehr gut besuchte Veranstaltungen dar: Drei Foto- bzw. Bilderausstellungen, eine Lesung, eine Weinverkostung und eine Buchpräsentation
standen am Programm.
Universitätsarchiv: Mit dem Ankauf eines Farb-Buchscanners 2009 wurde begonnen, Scans der Index- und Protokollbücher anzufertigen. Anfragen an das Archiv wurden laufend beantwortet, ein Entwurf für eine Archivordnung erstellt.
Benutzung
Die Lese- und Gruppenarbeitsräume der Bibliothek wurden 2009 von den Studierenden in verstärktem Ausmaß genutzt – häufig bis zur völligen Auslastung der Leseplätze. Gleichzeitig nahmen auch die „virtuellen“ Besuche durch Zugriff auf das elektronische Angebot der Bibliothek enorm zu.
Um die Lernbedingungen in den Leseräumen zu optimieren wurden zahlreiche Maßnahmen gesetzt: An vielen Lesetischen wurden zusätzliche Steckdosen angebracht, damit die Verwendung von Notebooks flexibler ist. Um andererseits dem oft geäußerten Wunsch nach Lärmberuhigung zu entsprechen, wurde eine „Laptop-freie“ Zone in den Lesesälen geschaffen und außerdem ein Ohrstöpsel-Automat aufgestellt. Foyer und Leseräume wurden mit neuen Teppichen ausgestattet. Erneuerungen erfolgten auch im Bereich der öffentlich zugänglichen PCs, die zum Teil ersetzt und durchgehend mit Flachbildschirmen versehen wurden.
Als neuer Service für BenutzerInnen konnten ein Flachbettscanner sowie ein
Farb-Buchscanner angeboten werden. Für einen barrierefreien Zugang zur Bibliothek wurde ein Sehbehinderten- und Blindenarbeitsplatz eingerichtet, der mit spezieller Hardware und Software ausgestattet ist. Führungen in Gebärdensprache werden weiterhin angeboten.
Um der Platzproblematik zu begegnen, mussten in den Magazinsräumen umfangreiche Revisions- und Rückungsarbeiten durchgeführt werden, zusätzlich wurden neue Regalböden eingezogen.
Der Bereich der virtuellen Bibliothek zeichnete sich 2009 durch zwei Neuerungen aus: Die Einführung eines Neuerwerbungs-Blogs, in dem ausgewählte Neuzugänge vorgestellt werden, sowie den Ankauf der Springer eBooks aus dem deutschsprachigen naturwissenschaftlichen Segment. Dadurch stehen unter anderem auch zahlreiche Bücher der Lehrbuchsammlung als eBook zur Verfügung.
Die 2009 durchgeführte Online-BenutzerInnenbefragung zeigte durchwegs eine hohe Zufriedenheit mit den Services der Bibliothek, häufig wurde aber auf die komplette Auslastung der Lesesäle hingewiesen.
Teilnahme am Österreichischen Bibliothekenverbund
Gemeinsam mit mehr als 60 Bibliotheken nimmt die Universitätsbibliothek Bodenkultur aktiv am Österreichischen Bibliothekenverbund teil. Die Literatur wird durch das System „Aleph 500“ sowohl im lokalen Online-Katalog als auch im Österreichischen Verbundkatalog nachgewiesen.
Das 2008 begonnene Retrokatalogisierungsprojekt der Bibliothek wurde weitergeführt. Die Einarbeitung der Bestände des Zettelkataloges (1931-1990) in den Online-Katalog erfolgt ausschließlich durch Eigenleistungen der BibliothekarInnen der Universitätsbibliothek.
Die Universitätsbibliothek Bodenkultur arbeitet am Projekt eDOC mit, bei dem bibliographische Daten des Online-Kataloges mit digitalen Objekten (Inhaltsverzeichnissen, Abstracts, Titelseiten) angereichert werden.
Mitarbeit an nationalen Konsortien: Die Universitätsbibliothek nimmt an 12 Konsortien für
Datenbanken und elektronische Zeitschriften teil. Einerseits wird für Datenbanken dadurch ein günstigerer Preis erzielt, andererseits kann bei den elektronischen Zeitschriften durch „Cross Access“ auch auf die Zeitschriften der Kooperationspartner zugegriffen werden. Vom Online-Katalog der UB BOKU wurde eine Version in englischer Sprache erstellt. Außerdem konnte ein neues “Ampelsystem” in die Bestandsanzeige integriert werden, welches die Verfügbarkeit der Exemplare farblich darstellt.
Bibliotheksausbildung
Im Rahmen der Bibliotheksausbildung absolvierten zwei Lehrgangsteilnehmerinnen ihr Praktikum an der Universitätsbibliothek Bodenkultur.
Bestand
- Gesamtbestand in Bänden 561.514
- Zeitschriften gedruckt 1.454
- Zeitschriften online 3.841
- Datenbanken 64
Stichtag: 31.12.09
Teilnahme am Österreichischen Bibliothekenverbund
- Datensätze der Universitätsbibliothek Bodenkultur im Verbundkatalog 286.988
- Digitale Objekte über lokale e-Doc Suche 22.271
- Retrokatalogisierungsprojekt 10.527
Stichtag: 31.12.09
Benutzung 2009
- Bibliotheksbesuche 295.588
- Gültige Bibliotheksausweise 6.676
- Entlehnungen 166.520
- Fernleihen aktiv 1.445
- Virtuelle Bibliotheksbesuche 768.271
- TeilnehmerInnen an Schulungen und
- Veranstaltungen 2.178
- Öffnungstage 249
Quelle:
Der Leistungsbericht wurde durch weitere Daten ergänzt und steht als Jahresbericht 2009 auf der Webseite der Bibliothek zum Download zur Verfügung: