Seit es Plakate gibt, haben sich KünstlerInnen mit den gestalterischen Herausforderungen dieses Mediums auseinandergesetzt und es weiterentwickelt. Das Symposium behandelt wichtige Aspekte dieses oft prekären Verhältnisses von Kunst und Kommerz, von Unikat und optischer Massenware, von autonomer und angewandter gestalterischer Tätigkeit.
Dabei geht es um die Darstellung zentraler Ereignisse der Plakatkunst in den beiden vergangenen Jahrhunderten; insbesondere wird anhand von Fallbeispielen zu zeigen sein, inwiefern einerseits freie KünstlerInnen sich das Medium als Ausdrucksform aneignen konnten, andererseits aber wie herausragende kommerzielle und politische Plakatgestaltungen durch den virtuosen Einsatz formaler Gestaltungsmittel neue visuelle Ausdrucksformen ermöglichen und daher kontinuierlich mit der autonomen Gestaltung interferieren.
Dies gilt insbesondere für vielfältige Neubestimmungen der Grenzen zwischen Bild und Schrift, ein sowohl in den heutigen Bildwissenschaften als auch in der elektronischen Mediengestaltung immer wichtigeres Thema. Diese Perspektiven eröffnen einen Horizont für die Auseinandersetzungen mit der gegenwärtigen, von vielen Seiten diagnostizierten „Krise des Plakats“ als Medium, die maßgeblich durch die wachsende Dominanz elektronisch vermittelter Bild/Textkombinationen in unseren Lebenswelten verursacht ist.
Programm und weitere Information: http://www.k-haus.at/de/kuenstlerhaus/aktuell/veranstaltung/132/symposium–das-plakat.html