Parlamentskorrespondenz Nr. 363 vom 03.04.2019
Wien (PK) – Mit einer Reihe von Anträgen, mit denen die Fraktionen der Opposition ihre Anliegen an den Kulturminister richten, befasste sich der Kulturausschuss in seiner heutigen Sitzung. Einen Themenblock bildeten die Bundesmuseen. Vertagt wurden Anträge betreffend Kollektivverträge für deren MitarbeiterInnen sowie zum Haus der Geschichte. Abgelehnt wurden SPÖ-Vorstöße zur Optimierung der Organisationsstruktur der österreichischen Museen sowie zur Einführung eines freien Museumssonntags. …
Mittels eines Antrags forderte Abgeordneter Wolfgang Zinggl (JETZT) den Kulturminister auf, die Bundesmuseen-Konferenz zum Abschluss eines gemeinsamen Kollektivvertrags mit den Arbeitnehmervertretungen der Bundesmuseen und der Österreichischen Nationalbibliothek zu bewegen (112/A(E)). Trotz entsprechender Ankündigungen mehrerer BundesministerInnen verfüge unter den Bundesmuseen bisher lediglich das Kunsthistorische Museum über einen Kollektivvertrag, so Zinggl. Mit Verweis auf laufende Gespräche zwischen der Gewerkschaft Öffentlich Bediensteter und den Vertretern der MuseumsdirektorInnenkonferenz wurde auch dieser Antrag vertagt.
Oppositionsanträge zu Bundesmuseen, sozialer Lage von Kunstschaffenden, Kunstförderung und Kulturerbe
Einstimmige Entschließung: Staatsarchiv soll auch digitale Inhalte archivieren
NEOS-Kultursprecher Josef Schellhorn geht davon aus, dass digitale Korrespondenzen und digitale Inhalte in den sozialen Medien eine immer größere Rolle spielen würden. Daher tritt er für eine gesetzliche Regelung ein, die dem Österreichischen Staatsarchiv die Aufgabe der Archivierung digitaler Archivalien der obersten Bundesorgane überträgt (684/A(E)). Damit soll die Gefahr des Verlusts von politischem und geschichtlichem Erbe vermieden werden. Zu sichern wären laut Schellhorn auch die digitalen Äußerungen der obersten Staatsorgane in den sozialen Medien, die diese während ihrer Amtszeit tätigen. Damit soll auch Vorsorge getroffen werden, falls man in 25 Jahren die heutigen digitalen Inhalte nicht mehr abrufen könne, meinte Schellhorn. Dieser Beobachtung betreffend der Kurzlebigkeit digitaler Inhalte konnten auch die Abgeordneten Rudolf Taschner (ÖVP) und Walter Rosenkranz (FPÖ) etwas abgewinnen. Der Entschließungsantrag wurde einstimmig angenommen. (Schluss Kulturausschuss) sox/fan
https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2019/PK0363/index.shtml