Oberhaching, 29. Juni 2011 – OCLC und der europäische Dokumentlieferdienst eBooks on Demand (EOD) sind eine Partnerschaft eingegangen. Sie eröffnet dem Nutzer von WorldCat.org ganz neue Optionen. Er kann die Digitalisierung von Büchern über EOD nun direkt über WorldCat.org veranlassen. Als erste der EOD-Bibliotheken macht die Bayerische Staatsbibliothek ihre Bestände auf diesem Weg bestellbar.
eBooks on Demand ist ein europäischer Digitalisierungsservice, der die Bestände der Mitgliedsbibliotheken zur Digitalisierung auf Anfrage zur Verfügung stellt und anschließend in Form von PDF-Dateien ausliefert. Dabei handelt es sich um Werke, die in der Regel nicht urheberrechtlich geschützt sind und im Zeitraum 1500 bis 1900 veröffentlicht wurden.
Konnten Nutzer bisher EOD-Titel nur über die Bibliothekskataloge der 30 Partner-Bibliotheken in 12 Ländern finden, ist es durch die Anzeige dieser Titel in WorldCat.org jetzt für Jedermann möglich, von jedem Ort auf seltene und wertvolle historische Materialien zuzugreifen.
Dr. Berthold Gillitzer, stellvertretender Leiter der Benutzungsabteilung in der BSB erklärte dazu: „Der Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek ist weltweit von Bedeutung, besonders im Bereich des alten Buches. Deshalb ist WorldCat genau der richtige Ort, an dem über den EOD-Service Digitalisate dieser wertvollen Werke an unserer Bibliothek bestellt werden können. Wir freuen uns, dass mit der Bayerischen Staatsbibliothek als Pilot dieser hervorragende Service in WorldCat startet.“
Silvia Gstrein, EOD Projektkoordinatorin sagte: „Wir freuen uns, den EOD-Service über WorldCat.org allen Bibliotheksnutzern weltweit zur Verfügung stellen zu können. So werden diese wertvollen Bücher und Manuskripte von nationalem und internationalem Wert einem internationalen Publikum noch besser zugänglich gemacht.“
Die Entwicklung des EOD-Service wird im Rahmen des EU-Projektes EOD Network über das „Kulturprogramm der Europäischen Kommission“ ko-finanziert. Das Projekt zielt darauf ab, durch den erleichterten Zugang den interkulturellen Dialog bei LeserInnen von historischen Büchern mit Hilfe der Integration von Inhalten in Web 2.0 Seiten zu unterstützen. Seit seiner Gründung hat dieses Bibliotheksnetzwerk mehr als 4000 EOD-eBooks bereitgestellt.
Über das EOD-Netzwerk
Der EOD-Service wurde ursprünglich 2006 von 13 europäischen Bibliotheken aus 8 Ländern gestartet und von der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck (A) koordiniert. Seitdem sind stetig andere Bibliotheken aus weiteren Ländern dem Netzwerk beigetreten – die sog. „assoziierten Mitglieder“, die nun auch den EOD-Service anbieten.
Über OCLC
OCLC ist eine weltweit tätige, auf Mitgliedschaft basierende Non-Profit-Bibliotheksorganisation, die 1967 in Dublin im US-Bundesstaat Ohio gegründet wurde. Über 72.000 Bibliotheken in über 170 Ländern und Regionen auf der ganzen Welt haben bereits die Dienste von OCLC in Anspruch genommen, um Bibliotheksmedien zu finden, zu erwerben, zu katalogisieren, auszuleihen und zu bewahren. In Gemeinschaft mit den Mitgliedsbibliotheken erstellt und pflegt OCLC WorldCat – die weltweit umfassendste bibliografische Datenbank mit über 1,7 Milliarden Bibliotheksbestandsnachweisen. Durchsuchen Sie WorldCat im Internet unter: www.worldcat.org.
Quelle: Pressemitteilung OCLC