NS-Raubgut in Bibliotheken, Museen und Archiven – Viertes Hannoversches Symposium 2011

Einladung zur Mitarbeit am Vierten Hannoverschen Symposium
NS-Raubgut in Bibliotheken, Museen und Archiven

Die Rolle kritisch zu hinterfragen, die Bibliotheken, Museen und Archive bei der Aneignung von Kulturgut spielten, das in der Zeit des Nationalsozialismus beschlagnahmt, „verwertet“ oder geraubt wurde, ist eine unabdingbare Aufgabe. Dank der Förderung durch den Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und der Tätigkeit der Arbeitsstelle für Provenienzforschung/-recherche sind in den letzten Monaten zahlreiche neue Projekte begonnen worden. Andere Vorhaben wurden bereits umgesetzt oder stehen kurz vor ihrem Abschluss.

Vor diesem Hintergrund laden wir Sie ein, gemeinsam mit uns ein Viertes Hannoversches Symposium vorzubereiten und durchzuführen. Wir knüpfen dabei an die seit 2002 bestehende Tradition an, sich in Hannover mit der Geschichte des Nationalsozialismus, insbesondere mit Bibliotheksgeschichte der Jahre 1933 bis 1945, auseinanderzusetzen.
Vom 9. bis 11. Mai 2011 wollen wir mit Ihnen in Hannover und in Bergen-Belsen über das Thema NS-Raubgut in Bibliotheken, Museen, Archiven kommunizieren und diskutieren.

Wir laden Sie ein zur Mitarbeit, wenn Sie

  • Methoden oder Fallstudien zur Suche nach NS-Raubgut in Bibliotheken, Museen oder Archiven vorstellen wollen;
  • zum Antiquariatsbuchhandel, zu Auktionen, Sammlern, Personen arbeiten, die für den deutschland- oder europaweiten Raub und die „Weiterverteilung“ dieser Kulturgüter von besonderer Bedeutung waren;
  • sich mit Sammlungen oder Sammlungsteilen befassen, die erst nach 1945 in öffentliche Einrichtungen gelangten bzw. erst nach 1945 inventarisiert wurden, deren Geschichte aber auf die Verfolgung während des Nationalsozialismus verweist.

Wir möchten mit unserer Veranstaltung insbesondere die institutionsübergreifende methodische Diskussion befördern.

Folgende Desiderate sehen wir:

  • die Rolle des Kunsthandels und des Antiquariatsbuchhandels,
  • das Schicksal von Sammlungen oder Bibliotheken verfolgter WissenschaftlerInnen,
  • Kriegs- und Nachkriegsgeschichte von Sammlungen nationalsozialistischer „Gegnerforschung“ und „Abwehrarbeit“ („Ahnenerbe“, Publikationsstelle Dahlem, „Logenmuseen“ etc.).

Wir ermutigen kleinere Bibliotheken, Museen und Archive sowie Ausbildungseinrichtungen ausdrücklich, ihre bisherigen Recherche- oder Forschungsergebnisse vorzustellen. Dasselbe betrifft Fach-, Magister-, Diplomarbeiten, Ausstellungen, Dissertationsprojekte sowie Projekte, die von der Arbeitsstelle für Provenienzforschung gefördert wurden oder werden.

Kurzbeiträge (10 Minuten) sind ebenso willkommen wie ausführlichere Berichte (max.) 20 Minuten. Senden Sie bitte Ihren Vorschlag (Titel und Kurzzusammenfassung von max. 1 Seite, möglichst als Word-Datei per EMail)
mit Ihrem Namen, einer Kurzvorstellung zu Ihrer Person und Ihrer Adresse bis 15. April 2010 an:

Regine Dehnel / Ulrich Kandolf
Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
Waterloostr. 8
30169 Hannover
Tel.: +(49) 511 / 12 67 – 380
E-Mail: Regine.Dehnel@gwlb.de / Ulrich.Kandolf@gwlb.de

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