Die Besondere Bibliothek“ ist ein künstlerisches Gestaltungskonzept, das von der Beteiligung durch die Belegschaft der ÖVAG lebt. Das Projekt versucht anhand der vielseitigen Interessen und Kompetenzen der MitarbeiterInnen ein ungewöhnliches Portrait des Unternehmens zu zeichnen. Dazu wird eine Bibliothek eingerichtet, die in ihrer einzigartigen Zusammenstellung widerspiegelt, was die einzelnen ÖVAG-Angehörigen persönlich für wichtig halten und was in gewisser Weise auch das geistige Kapital repräsentiert, das im Unternehmen vorhanden ist und ständig angewendet und ausgetauscht wird. …
Mit dieser Bibliothek wird gleichzeitig eine Art sozialer Skulptur errichtet, die aus allen TeilnehmerInnen und ihren Beiträgen besteht. Der Begriff „Soziale Skulptur“ oder auch „Soziale Plastik“ geht auf den deutschen Künstler Joseph Beuys zurück, der ihn in den 1970er Jahren eingeführt hat um zu betonen, dass soziale Konstellationen ebenso gestaltet werden können und müssen wie Kunstwerke im traditionellen Sinne. Diese Gestaltungsaufgaben sind kollektiver Natur und können nicht an einzelne exponierte Mitglieder wie etwa Künstler, Wissenschaftler oder Politiker delegiert werden. Durchaus in dieser Tradition betrachtet dieses Projekt das Unternehmen ÖVAG als einen gestalteten sozialen Organismus und ersucht alle MitarbeiterInnen um Mitgestaltung. …
Für die visuelle Umsetzung dieser Informationen in Form einer Bibliothek werden die Bücherrücken der eingereichten Bücher gescannt und dann zu großformatigen Ansichten montiert, die an verschiedenen Stellen im Neubau an der Wand zu sehen sein werden. Eingeladen sind explizit alle MitarbeiterInnen, egal in welchem Gebäude sie aktuell oder zukünftig ihren Arbeitsplatz beziehen. …
Über Angaben wie Autor, Titel und ISBN Nummer ist eine Ordnung der Bücher und eine Verlinkung mit ihrem Absender möglich. Die Absender erhalten ihre Bücher schnellstmöglich unversehrt zurück. Die erfassten Daten werden ausschließlich im Rahmen des Projektes „Die Besondere Bibliothek“ verwendet. Sobald alle Bücherrücken gescannt sind, beginnt die grafische Visualisierung der Bibliothek in Form einer Büchertapete. Beginnend in den Tiefgaragen wachsen die Bücherregale je nach Umfang der Beteiligung und prägen das Erscheinungsbild des Neubaus. …