Also ich kannte sie nicht. Gerald Schleiwies hat im Blog der Stadtbibliothek Salzgitter zur Aufklärung beigetragen und auf einen Beitrag von Susanne Blumesberger (Sesam öffne dich. Die Leseräume der Helene Scheu Riesz. Eine Vision einer modernen Bibliothek für Kinder nach dem ersten Weltkrieg) verwiesen:
Die Kinderbuchverlegerin Helene Scheuz-Riesz konnte im ersten Wiener Nachkriegswinter 1919 aufgrund von schwedischen Spenden Heißen Kakao an bedürftige Schüler ausschenken. Die Klassenräume, wo dies geschah, wurden in weiterer Folge auch mit Büchern ausgestattet, um die armen Kinder nicht sofort in die Kälte wieder hinausschicken zu müssen. Als die Kakao- und Milchvorräte zu Ende gingen, baten die Kinder auch weiterhin in der „Kakao-Bibliothek“ verbleiben zu dürfen, um Lesen zu können. Der englische Schokoladeproduzent Cadburry erfuhr von dieser Geschichte und engagierte sich in Folge. So spendete er eine größere Summe, damit den Kindern zu Weihnachten Bücher geschenkt werden konnten. 2000 Kinder erhielten daraufhin je 10 Kinderbücher.
Siehe: http://stadtbibliotheksalzgitter.wordpress.com/2014/02/02/wiener-kakao-bibliotheken/
- Susanne Blumesberger: Sesam öffne dich. Die Leseräume der Helene Scheu Riesz. Eine Vision einer modernen Bibliothek für Kinder nach dem ersten Weltkrieg. In: Biblos. Beiträge zu Buch, Bibliothek und Schrift 52,2 (2003), S. 21-24.
- Susanne Blumesberger (Hrsg.): Helene Scheu-Riesz (1880-1970) – Eine Frau zwischen den Welten (= biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung 1), Wien 2005.