Linz, 07.05.2011 (KAP) Pfarrbibliotheken sind ein bedeutender Bildungs- und Wirtschaftsfaktor. Das geht aus einer von der Diözese Linz veröffentlichten Übersicht zu den kirchlichen Bibliotheken in Oberösterreich hervor. 120 Pfarren in der Diözese Linz führen eine Öffentliche Bibliothek und weitere 83 führen die Bibliothek in Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Damit haben zwei Drittel aller 303 Bibliotheken in Oberösterreich einen kirchlichen Hintergrund. Insgesamt wurden die Pfarr-Bibliotheken 2010 von 70.000 Menschen benutzt, die fast 1,38 Millionen Entlehnungen durchführten. Möglich wird das Angebot nur dank 2.300 ehrenamtlicher Bibliothekarinnen und Bibliothekare.
41 Prozent der Benutzer waren unter 14 Jahren alt, was deutlich überproportional zum Anteil dieser Gruppe an der Gesamtbevölkerung ist (15 Prozent). Damit werde deutlich, wie wichtig die Bibliotheken für die Leseförderung sind, hält die Diözese Linz fest.
Interessant auch ein weiteres Detail: Ist die Geschlechterverteilung bei den Kindern noch nahezu 50 zu 50, so verschiebt sich diese bei den Erwachsenen zu 76 Prozent Frauen und nur mehr 24 Prozent Männer.
2010 wurden von den 203 kirchlichen Bibliotheken für den Ankauf von Büchern, DVDs, Audio-CDs, Hörbüchern und Spielen mehr als 918.000 Euro ausgegeben. Damit seien sie ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für den heimischen Buchhandel, betont die Diözese Linz.
Zusätzlich zu den Öffnungszeiten bieten die Bibliotheken auch eine große Auswahl an Veranstaltungen wie Autorenlesungen, Spielenachmittage, Lesenächte oder Buchausstellungen. Insgesamt wurden im Jahr 2010 mit 1.781 Veranstaltungen 91.388 Menschen in den Pfarren angesprochen.
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