Hopf et al. (2022). Wirkungen von Open Access. Literaturstudie über empirische Arbeiten 2010-2021

Hopf, D., Dellmann, S., Hauschke, C., & Tullney, M. (2022). Wirkungen von Open Access. Literaturstudie über empirische Arbeiten 2010-2021. Hannover: Technische Informationsbibliothek (TIB). https://doi.org/10.34657/7666

Open Access – die freie Verfügbarkeit wissenschaftlicher Publikationen – bietet intuitiv viele Vorteile. Gleichzeitig existieren weiterhin Vorbehalte unter einigen Wissenschaftler:innen, Mitgliedern der Hochschulverwaltung, Verlagen und politischen Entscheidungsträger:innen. Im letzten Jahrzehnt sind viele empirische Studien zu den Wirkungen von Open Access erschienen. Der vorliegende Bericht liefert eine Übersicht über den Forschungsstand von 2010 bis 2021. Die berichteten empirischen Ergebnisse helfen dabei, die Vor- und Nachteile von Open Access zu bestimmen und dienen als Wissensbasis für Wissenschaftler: innen, Verlage, Institutionen und politische Entscheidungsträger:innen. Ein Überblick über den Wissensstand unterfüttert Entscheidungen zu Open-Access- und Publikationsstrategien. Zudem identifiziert dieser Bericht Aspekte von Open-Access-Wirkungen, die potenziell hohe Relevanz haben, aber noch nicht ausreichend untersucht wurden. Insgesamt können verschiedene Vorteile von Open Access beim jetzigen Forschungsstand als empirisch belegt bewertet werden. Dazu gehören ein verbesserter Wissenstransfer, erhöhte Publikationsgeschwindigkeit und die erhöhte Nutzung durch eine beruflich und geografisch diverse Leser:innenschaft. Zudem können einige vermutete negative Open-Access-Wirkungen – wie eine geringere Qualität von Publikationen und Nachteile beim Verkauf von Druckausgaben – als empirisch widerlegt betrachtet werden. Die empirischen Ergebnisse zu Open-Access-Wirkungen unterstützen daher das Ziel der weitgehenden Transformation zu Open Access, dem sich unter anderem die deutschen Wissenschaftsorganisationen verschrieben haben.

Open Access – the free access to scientific publications – intuitively offers many advantages. At the same time, some scientists, members of university administration, publishers, and policymakers continue to have reservations against open access. In the last decade, numerous empirical studies on the effects of open access were conducted. This report provides an overview of the state of research from 2010 to 2021. The empirical findings presented help determine the advantages and disadvantages of open access and serve as a knowledge base for scholars, publishers, academic institutions, and policy makers. An overview of the state of knowledge informs decisions on open access and publishing strategies. In addition, this report identifies aspects of open-access effects that are potentially highly relevant but have not yet been adequately studied. Overall, various advantages of open access can be considered empirically confirmed at the current state of research. These advantages include improved knowledge transfer, increased speed of the publication process, and increased usage by a more diverse readership, both in terms of profession and location. In addition, some presumed negative effects – such as lower quality of publications and disadvantages in the sale of print editions – can be considered empirically refuted. The empirical results on effects of open-access publishing therefore support the goal of a far-reaching transformation to open access, to which the German science organisations, among others, have committed themselves.

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