Dem letzten Geheimnis mittelalterlicher Papierhandschriften ist die Universitätsbibliothek der Karl-Franzens-Universität Graz auf der Spur: Mittels eines einfachen, aber innovativen Verfahrens können nun Wasserzeichen in Papieren einfach sichtbar gemacht werden. Hinter der neuartigen Entwicklung steckt kein anderer als Manfred Mayer. Er war es auch der den „Grazer Büchertisch“ zur Digitalisierung alter und wertvoller Bücher erdacht und in alle Welt bekannt gemacht hat. …
Das an der UB Graz erdachte Verfahren nutzt die chemische Eigenschaft von Eisengallustinte, die im Mittelalter besonders verbreitet war. „Dazu haben wir ein Gerät entwickelt, das es ermöglicht, die Tinte großteils auszublenden oder wegzufiltern. Die Voraussetzung ist, dass die Schrift selbst aus Eisengallustinte besteht. Der Schreiber hat seine Feder in Eisengallustinte getaucht, und diese Tinte hat die Eigenschaft, dass sie im Infrarotbereich nahezu transparent wird. Das heißt im Durchlicht verschwindet sie und das Wasserzeichen bleibt und wird abgebildet“, weiß Mayer
Das Verfahren funktioniert jedoch nicht bei gedruckten Büchern. Der Grund? „Weil Druckerschwärze enthält Ruß und Infrarotstrahlung kann Ruß nicht durchdringen. …
Ganzer Artikel dazu: http://www.uni-graz.at/newswww/newswww_detail.htm?reference=226496