Futurezone hat unseren Hinweis auf die sich gerade im Gesetzgebungsprozess befindliche Novelle zum Universitätsgesetz 2002 aufgenommen und bei der OBVSG, die damit beauftragt wird, weiter nachgefragt:
Zeithorizont 2011
Auf Anfrage von ORF.at bestätigte Martin Hekele, Sprecher der OBV SG, dass die zentrale Datenbank für wissenschaftliche Arbeiten nun eingerichtet werden soll. „Wir werden nun mit den Vorarbeiten beginnen“, sagte Hekele, „das ist allerdings ein Riesenprojekt. Deswegen steht noch nicht genau fest, wann die Datenbank den Betrieb aufnehmen wird. Vielleicht schaffen wir es, dass wir im Lauf des Jahres 2011 damit ans Netz gehen können.“ Dieses Datum sei jedoch keinesfalls als verbindlich anzusehen, das Projekt befinde sich noch in einem sehr frühen Stadium der Planung.
Die Datenbank werde öffentlich frei über das Internet zugänglich sein, so Hekele. Abgabeformat für die Volltexte werde voraussichtlich PDF sein. Der OBV SG betreibt bereits eine zentrale Dissertationsdatenbank, in der inhaltliche Zusammenfassungen (Abstracts) und Metadaten erfasst sind. „Viele Universitäten betreiben bereits eigene Repositories und Datenbanken für wissenschaftliche Arbeiten“, so Hekele, neu sei die zentrale Zusammenfassung und Verwaltung der Daten. Ob die digitale Abgabe der Arbeiten nun die Abgabe von gedruckten Texten ersetze, sei Sache der einzelnen Universitäten.
Als große Herausforderung bezeichnete Hekele die Langzeitarchivierung der Daten: „Das ist ein großer finanzieller Aufwand, der da betrieben werden muss.“ Da die Verhandlungen über die Einrichtung des neuen Systems noch nicht begonnen hätten, könne noch nichts über die zu erwartenden Kosten gesagt werden. „Über die Jahre geht der Unterhalt dieses Systems sicher in die Millionen“, so Hekele.
Quelle: http://futurezone.orf.at/stories/1615626/
Auch Archivalia berichtete und fügte dem österreichischen Gesetzestext einen teilweise auf Deutschland gemünzten rechtspolitischen Kommentar an.