Dass die Archive, Bibliotheken und Museen, die das Wissen und die Künste der Menschheit aufbewahren, ihre Bestände digitalisieren müssen, ist keine Frage mehr. Die Frage ist nur noch, wie schnell das geschieht und wer den Prozess der Verwandlung von Objekten in Dateien steuert und kontrolliert. Ein Weckruf an die europäischen Wissenshüter, mit der Digitalisierung endlich Ernst zu machen, war vor sechs Jahren die Ankündigung des Google-Konzerns, bis 2015 den größten Teil der Sammlungen der Universitätsbibliotheken von Harvard, Stanford und Michigan und der Bodleian Library in Oxford scannen und in verschiedenen Zugangsstufen ins Internet stellen zu wollen. Inzwischen haben sich die Bayerische Staatsbibliothek, die Nationalbibliothek von Katalonien, die Österreichische Nationalbibliothek und andere ehrwürdige Häuser dem Projekt angeschlossen. Und Google hält Wort: Die Zahl der über „Google Books“ erreichbaren Bücher wächst rasch – und damit auch die Zahl der „gemeinfreien“, vom Urheberrecht nicht mehr erfassten Werke, die vollständig im Netz zu lesen sind. …
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