Treffner, Birgit (2015) Faszination Panorama – Renaissance eines Mediums.
Diplomarbeit, Universität Wien. Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
http://othes.univie.ac.at/35918/
Die vorliegende Arbeit beleuchtet das Phänomen der Panoramen von ihrer Entstehung, gegen Ende des 18. Jahrhunderts, bis zu ihrer Renaissance im 21. Jahrhundert. Zentrale Themen sind die Wirkung der Riesenrundgemälde auf den Besucher, die Darstellung historischer Ereignisse in den Panoramen und die Wiederentdeckung dieses Mediums in den 1970er Jahren. Zu betonen ist, dass gerade diese Kunstform das 19. sowie das 20. Jahrhundert begeisterte und in ihren Bann zog. Dies liegt unter anderem an den besonderen Techniken die eingesetzt werden, um das Gefühl der Immersion hervorzurufen. Ein weiterer wichtiger, ästhetischer Aspekt ist das Erhabene, das von den meisten Panoramen ausgeht und den Betrachter überwältigt. Die Lehren über das Erhabene von Burke und Kant wirken fast so als wären sie ausschließlich für Panoramen erschaffen worden und deuten darauf hin, dass dieses Phänomen das erhabenste schlechthin ist. Gerade diese Wirkung, die von den Rundgemälden ausgeht, beeindruckt auch Personen des 21. Jahrhunderts und übt eine Faszination aus, der man sich kaum entziehen kann. Zwar kennt der „moderne“ Mensch die Empfindung des völligen Eintauchens in eine Sache aus Computerspielen, 3D-Kinofilmen und interaktiven Aktivitäten, doch umfasst das Panorama eine besondere Atmosphäre, die den Besucher fesselt.