Nach zehn Jahren muss das Österreichische Kabarettarchiv den Betrieb einstellen, wenn niemand das wertvolle Kulturgut retten will. Soeben wurde die (letzte) Ausstellung „Bronner, Merz, Qualtinger & Co.“ eröffnet. …
Weiterlesen unter:
Website des österreichischen Kabarettarchivs:
Zur Geschichte (mit den Hinweisen auf unterschiedliches Subventionsglück)
Pressemeldung über den derzeitigen Zustand:
10 Jahre ÖKA – Kein Grund zum Feiern!
Am 1. Mai 2000 nahm das ÖKA seinen Betrieb auf.
2010 wird es ihn vermutlich einstellen müssen, denn das ÖKA hat bald
Kein Dachl über´m KopfMit der neunten Ausstellung beendet das Österreichische Kabarettarchiv nunmehr seine langjährige Tätigkeit, nachdem sein bisheriges „Dachl über´m Kopf“ von der Gemeinde Straden ab Herbst einer neuen Bestimmung zugeführt wird und keinerlei geeignete Ersatzräumlichkeiten gefunden werden konnten.
Im Jahre 2000 in Graz gegründet und aufgebaut, hatte die Gemeinde Straden dem Österreichischen Kabarettarchiv im November 2004 eine neue Wirkungsstätte angeboten. Seither erfolgten an diesem Ort neun Ausstellungen, die auch innerhalb Österreichs und ins Ausland vermittelt wurden und kontinuierlich immer mehr Besucher und Besucherinnen anzogen, auch wenn in gleichem Maße die Subventionstätigkeit der zuständigen Stellen abzunehmen begann. Die rund halbjährlichen Ausstellungen waren von Eigenpublikationen, Plakaten und Broschüren begleitet.
Das ÖKA bot als einziges Spezialarchiv und Dokumentationszentrum seiner Art in Österreich für Kulturhistoriker und Kleinkunst-Interessierte eine Fachbibliothek, eine Zeitungsdokumentation von 1900 bis heute, eine Audio- und Videothek, Sammlungen von Texten, Autographen, Chansons, Noten, Programmheften, Fotos, Plakaten, Vor- und Nachlässen und anderes mehr an.
Die Bestände des ÖKA waren bislang der interessierten Öffentlichkeit und der wissenschaftlichen Forschung ganzjährig zugänglich. Die Sammlungs- und Auskunftstätigkeit stand dabei mit den Fachpublikationen im Mittelpunkt unserer Arbeit, daneben ermöglichte das ÖKA hierorts Führungen, Auftritte von Kabarettkünstlern, organisierte u. a. auch landesweite Rundfunk-Direktübertragungen und war bei wissenschaftlichen Veranstaltungen, bei Ehrungen und Preisverleihungen an Kabarettisten im In- und Ausland vertreten.
Gespräche über die Zukunft des ÖKA laufen, aber die Auflösung des ÖKA und der Verlust der Sammlung drohen weiterhin.
Quelle: http://www.kabarettarchiv.at/Ordner/aktuell.htm#news