Die neuen Zugänge zur Kultur. Österreichische Kulturinstitutionen und ihre Zukunftsperspektiven

WORLD-INFORMATION INSTITUTE lädt mit Unterstützung des BMUKK und in Kooperation mit dem MAK zur DISKUSSIONSVERANSTALTUNG:
Mittwoch, 12. Juni, 19:30 Uhr, MAK, Stubenring 5, 1010 Wien

Podiumsdiskussion: Die neuen Zugänge zur Kultur Österreichische Kulturinstitutionen und ihre Zukunftsperspektiven

Podium:

  • Marc Sands, Direktor „Media and Audiences“, Tate London
  • Laurence Rassel, Künstlerische Leitung Fondation Antoni Tapies, Barcelona
  • Christoph Thun-Hohenstein, Direktor Museum für angewandte Kunst (MAK), Wien
  • Gabriele Fröschl, Leiterin Österreichische Mediathek
  • Bettina Kann, Leiterin Digitale Bibliothek, Österreichische Nationalbibliothek

Moderation: Corinna Milborn

Die digitalen Zugangsmöglichkeiten sind eine Herausforderung für die zeitgenössische Kulturproduktion und für deren zukünftige Archivierung und öffentliche Vermittlung. Neue Kommunikationsnetzwerke bieten Chancen für eine Erneuerung demokratischer Strukturen. Eine breitere gesellschaftliche Einbindung darf dabei nicht nur als mögliche Bedrohung für etablierte Institutionen und Geschäftsmodelle wahrgenommen werden, sondern auch als Zukunftsperspektive.

Zentrale Fragestellungen dazu sind:

  • Welchen Herausforderungen muss sich die digitale Nutzung kultureller Produktion stellen?
  • Welche Hindernisse gilt es zu überwinden?
  • Welche Rolle kommt staatlichen Kulturinstitutionen in digitalen Informationslandschaften zu?

Nicht nur der offene Zugang zu Information, sondern in erster Linie die breite Teilhabe an europäischer Kulturproduktion steht im Mittelpunkt der gesellschaftlichen Debatte. Um das europäische Kulturerbe zu öffnen und seine gesellschaftliche Bedeutung zu verwirklichen, gilt es, das Potenzial öffentlicher Informationsträger und Institutionen des kulturellen Gedächtnisses auszuschöpfen. Kulturinstitutionen können durch eine wichtige und beispielgebende Vorreiterrolle zu der Entwicklung einer offenen Informationsdemokratie in Europa beitragen.

Öffentliche Institutionen haben eine beispielhafte Funktion, um durch die Förderung von Transparenz und Innovation das Leben in Europa zu verbessern.

Bereits 2003 veröffentlichten das Europäische Parlament und die Europäische Kommission eine Direktive zur Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors mit dem Bestreben, das Bewusstsein für die Notwendigkeit offener und grenzüberschreitender Angebote im Open Data und Open Gouvernement Data Bereich zu stärken. Ein Ziel der Digital Agenda for Europe (2010 – 2020) ist es, das kulturelle Angebot in den europäischen Ländern einzubeziehen und die Rolle von öffentlichen Museen und Sammlungen anzusprechen.

Dabei steht nicht nur die direkte Nutzung der Daten im Vordergrund.

Auch die problemlose Wiederverwertung und Verwendung wird als Kriterium für eine gelungene Integration im Bereich öffentlicher Informationsanbieter angesehen. Mit einer Novelle der Public Sector Information Direktive soll der Umgang mit Informationen des öffentlichen Sektors EU-weit angepasst werden. Von öffentlicher Hand subventionierte Kulturträger sollen Daten und Inhalte in Zukunft – soweit rechtlich möglich – kostengünstig und maschinenlesbar publizieren. Dies wird als demokratiepolitische Notwendigkeit sowie als wirtschaftliches Erfordernis für eine prosperierende europäische Informationsökonomie angesehen.

ExpertInnen-Workshop

Im Vorfeld der Diskussionsveranstaltung diskutieren VertreterInnen heimischer Kulturinstitutionen im Rahmen eines nicht-öffentlichen Workshops mit namhaften ExpertInnen internationale Best-Practice-Beispiele:

Laurence Rassel, künstlerische Leiterin Fondation Antoni Tapies, Barcelona: Neukonzeption des Archivs als zentrales Projekt der Stiftung Paul Keller, Images for the Future Projekt, Amsterdam: Digitalisierung und Zugang zu Film- und Fernseharchiven Oliver Sander, Leiter Referat B6 (Bildarchiv) im Bundesarchiv, Koblenz:

Zusammenarbeit mit Wikimedia

Marc Sands, Direktor „Media and Audiences“, Tate London
Prodromos Tsiavos, National Documentation Center, Athen, Jurist,
Spezialist PSI Directive

Falls Sie an Interviews mit den genannten ExpertInnen interessiert
sind, wenden Sie sich bitte an unten angeführte Kontakte!

SHARED DIGITAL FUTURES

Die Diskussionsveranstaltung „Die neuen Zugänge zur Kultur“ ist Prolog des vom WORLD-INFORMATION Institute organisierten Symposiums „SHARED DIGITAL FUTURES“, das am 14. und 15. Juni 2013 in der Kunsthalle Wien am Karlsplatz sowie im „Rhiz“ stattfindet. Thema der internationalen ExpertInnenkonferenz sind die Auswirkungen digitaler Netzwerktechnologien auf die aktuelle und zukünftige Produktion von Kulturgütern.

Weiterführende Links:

„SHARED DIGITAL FUTURES“: http://world-information.net/sdf/

Directive on the re-use of public sector information (2003):
http://www.ots.at/redirect/ruleseu

Digital Agenda for Europe: http://ec.europa.eu/digital-agenda/

Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130528_OTS0076/die-neuen-zugaenge-zur-kultur

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