Forschungsnewsletter Univ. Wien Juni 2016
Über 17.000 Bände sammelte der Schriftsteller Ludwig Tieck. Doch seine Bibliothek wurde 1849/50 durch eine Auktion in alle Richtungen verstreut. In einem aktuellen FWF-Projekt begeben sich die Literaturwissenschafter Achim Hölter und Paul Ferstl von der Universität Wien auf Spurensuche. …
Bislang haben die Wissenschafter etwa 15 Prozent der Tieckschen Sammlung in Bibliotheken ausgeforscht, autopsiert und die Ergebnisse in die digitale Datenbank eingearbeitet, die bereits alle Titel des Tieck-Katalogs enthält. Tausende Titel und Bände werden noch laufend autopsiert.
Achim Hölter und Paul Ferstl resümieren: „Tiecks Bibliothek steht exemplarisch für die Geschichte der Komparatistik und die Geschichte der Literatur im 19. Jahrhundert. Für Tieck war seine Bibliothek eine Art autobiographisches Archiv. Unsere virtuelle Rekonstruktion bildet diese bibliografisch ab und macht sie für die Wissenschaft zugänglich.“