Seit vielen Jahrzehnten stehen Deutschschweizer Autorinnen und Autoren in einem freundschaftlichen Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen in Österreich.
Einen persönlichen Brief zu schreiben oder, noch schöner, zu erhalten, ist seit dem Aufkommen der E-Mail eine zunehmend verdrängte Kulturpraxis oder Erfahrung. Das besagen nicht nur statistische Erhebungen. Der ehemals gültige Satz «Wotsch e Brief, so schryb e Brief», ist antiquiert, überholt vom Blick in den «Posteingang», den wir rund um die Uhr abrufen können, um dort eingegangene Nachrichten zu lesen und allenfalls zu beantworten, unabhängig von werktäglich von Menschenhand zugestellter Post im Briefkasten über dem «Milchkasten».
Nur selten finden sich darin noch «richtige» Briefe (also persönliche). Dass ein Papierteller eine briefliche Mitteilung überbringt, also (geistige) Nahrung, ist jedoch eine Rarität, die selbst in einem Literaturarchiv die erstaunliche Vielfalt an Schriftträgern übertrifft. …
Siehe weiter unter http://www.derbund.ch/kultur/diverses/Ein-Brief-aus-Wien/story/20533545