In der Frühen Neuzeit war es üblich, Doktoratsprüfungen mit einer Disputation, einem vor Publikum geführten gelehrten Streitgespräch abzunehmen. Die mit einem prächtig gestalteten Bildteil ausgestatteten Thesenblätter dienten dazu, Gegenstand, Zeitpunkt und Ort der Disputation öffentlich bekannt zu machen.
In ihrer reich illustrierten Form handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine genuin katholische Praxis. An protestantischen Universitäten blieb es auch während des 17. und 18. Jahrhunderts weiterhin üblich, die Disputation mit einem rein typographisch gestalteten Großfolioplakat mit kleiner Vignette anzukündigen. …
Siehe dazu: http://www.gssg.at/gssg/displayExhibitions.do