Die mittelalterliche Handschrift als Objekt stellt eine Schnittstelle unterschiedlicher Forschungsbereiche dar. Ihre komplexe Struktur regt zu einem interdisziplinären Austausch an, in dem die spezifischen Zugänge und Fragestellungen der einzelnen Fachgebiete miteinander in Verbindung gebracht werden. Die Auftragssituation, ein juristischer oder liturgischer Gebrauch, die Kodikologie oder Buchmalerei stellen dabei nur einige von zahlreichen Aspekten dar, die in Zusammenhang mit dieser Thematik diskutiert werden können.
Die interdisziplinäre Graduiertentagung richtet sich ausdrücklich an Nachwuchswissenschaftler/innen, die einem internationalen und interdisziplinären Publikum einen Einblick in ihre Forschungsarbeit über Funktionen euromediterraner Handschriften des 12. bis 15. Jahrhunderts geben wollen. Eingeladen sind alle DoktorandInnen kultur- und geisteswissenschaftlicher Fachrichtungen, die einen Beitrag zum Tagungsschwerpunkt leisten können. Die Thematik bietet ein breites Spektrum an möglichen Fragestellungen. Gleichzeitig steht die internationale Vernetzung von jungen WissenschaftlerInnen im Mittelpunkt.
Das Buch als Medium – Mittelalterliche Handschriften und ihre Funktionen
Interdisziplinäre Graduiertentagung
Universität Wien
Institut für Kunstgeschichte
Altes AKH
Spitalgasse 2, Hof 9
1090 Wien
Die Teilnahme ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um formlose Anmeldung bis 15. August 2017 via tagung.buchfunktion.kunstgeschichte@univie.ac.at
Programm
Freitag, 01. September 2017
08:30 – 09:00 Uhr: Registrierung, Kennenlernen, Kaffee
09:00 – 09:15 Uhr: Grußworte
09:15 – 10:15 Uhr: Keynote
09:15 – 10:15 Uhr
Kathryn Rudy (St. Andrews)
10:15 – 10:30 Uhr: Pause
10:30 – 12:00 Uhr: Vorträge (Moderation: Gerd Micheluzzi)
10:30 Uhr
Kristina Kogler (Wien):
Vidal Mayor – Die Bebilderung einer aragonesischen Rechtshandschrift
10:50 Uhr
Diskussion
11:00 Uhr
Eszter Nagy (Budapest):
The Function of Mythological Images in Books of Hours from Rouen
11:20 Uhr
Diskussion
11:30 Uhr
Philippa Sissis (Berlin):
Zwischen Lesen und Schreiben – Humanistische Inszenierung in Relation zum Text
11:50 Uhr
Diskussion
12:00 – 14:00 Uhr: Mittagspause
14:00 – 18:30 Uhr: Ausflug zum Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg (für Mitwirkende)
19:00 Uhr: Abendessen
Samstag, 02. September
08:45 – 09:00 Uhr: Kaffee
09:00 – 10:30 Uhr: Vorträge (Moderation: Christina Jackel)
09:00 Uhr
Sophie Zimmermann (Wien):
Büchergenealogien. Über imaginierten und tatsächlichen Verlust deutschsprachiger Texte und Handschriften
09:20 Uhr
Diskussion
09:30 Uhr
Timo Bülters (Rostock/Bonn):
Auf Spurensuche im Kloster – Ein niederdeutsches Kräuterbuch in Nonnenhand
09:50 Uhr
Diskussion
10:00 Uhr
Giulia Rossetto (Wien):
Using and Re-Using Parchment Manuscripts: The Case of the Byzantine Prayer-Books
10:20 Uhr
Diskussion
10:30 – 10:50 Uhr: Pause
10:50 – 12:20 Uhr: Vorträge (Moderation: Lena Sommer)
10:50 Uhr
Alexander Hödlmoser (Wien):
Die Österreichische Chronik der Jahre 1454 bis 1467. Editorische Anmerkungen zur Arbeit am Text – damals und heute
11:10 Uhr
Diskussion
11:20 Uhr
Irina von Morzé (Wien):
Eine Weltgeschichte für den Kaiser: Rom, BAV, Vat. lat. 5697 (vor 1437)
11:40 Uhr
Diskussion
11:50 – 13: 15 Uhr: Mittagspause
13:15 – 14:25 Uhr: Vorträge (Moderation: Sophie Dieberger)
13:15 Uhr
Lisa Horstmann (Heidelberg):
Der »Welsche Gast« von Thomasin von Zerclaere. Veränderung der Bild-Text-Relation in 300 Jahren Überlieferungsgeschichte
13:35 Uhr
Diskussion
13:55 Uhr
Maximilian Wick (München):
Die Leidener Wigalois-Handschrift – Ausdruck einer subversiven Theologie?
14:15
Diskussion
14:25 – 14:45 Uhr: Pause
14:45 – 15:45 Uhr: Vorträge (Moderation: Silvia Hufnagel)
14:45 Uhr
Stefanie Krinninger (Göttingen):
„Het ich nu kunsten spyse / in mir, daz ich […] / in ditz buch […] / Ein rede kunde getichten …“. Zum Kunstbegriff des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit
15:05 Uhr
Diskussion
15:15 Uhr
Dennis Wegener (Wien):
Das handschriftlich nachgetragene 117. Kapitel des Theuerdank-Drucks Rar. 325a der Bayerischen Staatsbibliothek München
15:35 Uhr
Diskussion
15:45 – 16:00 Uhr: Pause
16:00 – 17:00 Uhr: Vorträge (Moderation: Andrea Riedl)
16:00 Uhr
Justyna Łuczyńska (Krakau):
The Franciscan Breviary (Ms. Czart. 1211) in the Library of Princes Czartoryski in Kraków as a Masterpiece of the Neapolitan Illumination Art under the Aragonese Dynasty
16:20 Uhr
Diskussion
16:30 Uhr
Christina Weiler (Wien):
Die Meditationes vitae Christi – Franziskanische Devotionshandschriften des Trecento
16:50 Uhr
Diskussion
17:00 – 17:30 Uhr: Abschlussdiskussion