Gertrude Enderle-Burcel – Alexandra Neubauer-Czettl – Edith Stumpf-Fischer (Hrsg.): Brüche und Kontinuitäten 1933 – 1938 – 1945. Fallstudien zu Verwaltung und Bibliotheken (=Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs, Sonderband 12)
ISBN: 978-3-7065-5198-4
Vor dem Hintergrund historischer Brüche werden Fragen nach Kontinuität und Wandel beantwortet. Im Rahmen der Projektinitiative „Verwaltung im Umbruch“ wurden von den Herausgeberinnen Forschungen zu strukturellen und personellen Veränderungen in kleineren überschaubaren Verwaltungseinheiten in den Jahren 1933/1938/1945 initiiert, die in 23 Beiträgen zu allgemeinen Verwaltungsentwicklungen, zu Einzelschicksalen, zu Archiven, Bibliotheken, zur Burgenländischen Landesverwaltung, zu Kammern, Universitätseinrichtungen und dem Parlament ihren Niederschlag gefunden haben. Dabei entwickelte das Forschungsgebiet „Wissenschaftliche Bibliotheken“ auf Grund der aktuellen Provenienzforschung mit 17 Einzelbeiträgen eine starke Eigendynamik. Die verwaltungsgeschichtlichen und bibliotheksspezifischen Beiträge haben ein gemeinsames Merkmal: sie sind – wie Murray G. Hall es im Geleitwort formulierte – ein Zeugnis dafür, dass diese Forschungsgebiete „work in progress“ sind.
Inhalt:
- Gertrude Enderle-Burcel, Von der Projektinitiative „Verwaltung im Umbruch“ zum MÖStA-Sonderband
- Edith Stumpf-Fischer, Wissenschaftliche Bibliotheken – ein weites Forschungsfeld
- Peter Melichar, Objekt der Begierden? Staatliche Verwaltung und Bürgertum in der Ersten Republik
- Günther Schefbeck, Parlamentsverwaltung auf dem Weg zur Autonomie
- Michael Hess, Die Verwaltungselite im Burgenland auf der Ebene der Abteilungsleiter und Bezirkshauptleute mit Fokus auf die Jahre 1934, 1938 und 1945 – ein Überblick
- Barbara Sauer, Selbstbestimmung versus Fremdbestimmung: Die Wiener Rechtsanwaltskammer 1930–1950
- Ingo Andruchowitz, Die Übernahme der Hochschule für Welthandel durch das nationalsozialistische Regime und die „gebrochene“ Karriere von Reinhard Kamitz (1907–1993)
- Roman Eccher, Emil Jäger: „Umbrüche“ in einem Soldatenleben
- Christina Köstner-Pemsel, Handlungsspielräume an der Spitze – Die Universitätsbibliothek Wien, die Universitätsbibliothek Graz und die Nationalbibliothek Wien im Umbruch 1934/1938/1945
- Markus Stumpf, Zur NS-Provenienzforschung an wissenschaftlichen Bibliotheken. Das Beispiel der Philosophie-Bibliothek an der Universität Wien
- Walter Mentzel – Bruno Bauer, Brüche in der Entwicklung medizinischer Bibliotheken in Wien während des NS-Regimes: Anmerkungen zur Geschichte der Vorgängerbibliotheken der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
- Susanne Halhammer, Die Universitätsbibliothek Innsbruck in der Zeit des Nationalsozialismus
- Andreas Schmoller, „Bewahrerin“ Salzburger Kulturguts – Die Studienbibliothek Salzburg im Nationalsozialismus und ihre Rolle bei der Enteignung von jüdischem und katholischem Besitz
- Juliane Mikoletzky, Bücher für den Endsieg: Zur Rolle der Bibliothek der Technischen Hochschule in Wien 1938 bis 1945
- Peter Wiltsche, Ruhig durch unruhige Zeiten. Historischer Abriss der Geschichte der Bibliothek der Hochschule für Bodenkultur bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, mit Schwerpunkt in den Jahren 1938 bis 1945
- Klemens Honek – Regina Zodl, Auf Veränderungen mit Anpassung reagiert … Die Bibliotheksleiter der Hochschule für Welthandel 1938 bis 1945
- Susanne Eschwé, Verrechnet! Über das „moralische“ Problem der Nationalsozialisten mit ihrer Ideologie
- Leonhard Weidinger, Kunst und Industrie/Kunstgewerbe/Angewandte Kunst. Das Museum für angewandte Kunst und seine Bibliothek und Kunstblättersammlung von 1937 bis 1949
- Claudia Spring, Politische Brüche – inhaltliche Kontinuitäten: Aspekte zur Bibliothek der Anthropologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien
- Harald Wendelin, Die Parlamentsbibliothek in der NS-Zeit und den ersten Nachkriegsjahren
- Heidemarie Ternyak, Die Administrative Bibliothek des Bundes: Als Behördenbibliothek durch die NS-Zeit
- Christian Mertens, Zwischen Umbruch und Kontinuität. Die Verwaltung der Stadt Wien in den Jahren 1934 bis 1945 am Beispiel der Stadtbibliothek
- Monika Eichinger, „… völlig desorganisiert und aus ihrer Entwicklung gedrängt …“ Die Studienbibliothek Linz in der NS-Zeit
- Dieter A. Binder, Nur ein Leitfossil der Epochenverschlepper? Hofrat Dr. Julius Franz Schütz und die steirische Kulturverwaltung
- Karl Stubenvoll, Die Bibliothek der Wiener Arbeiterkammer 1921 bis 1950. Zäsuren und Wendepunkte in ihrer Entwicklung
Siehe: http://oesta.gv.at/site/cob__52288/5164/default.aspx
Verlag: http://www.studienverlag.at/page.cfm?vpath=buecher/buchdetail&titnr=5198
via https://www.facebook.com/oesterreichischesstaatsarchiv/posts/717781014915342