Blumesberger (2021). Forschungsdaten in den Geisteswissenschaften: Bereits selbstverständlich oder doch noch etwas exotisch?

Blumesberger, S. (2021). Forschungsdaten in den Geisteswissenschaften: Bereits selbstverständlich oder doch noch etwas exotisch?. O-Bib. Das Offene Bibliotheksjournal / Herausgeber VDB, 8(4), 1–8. https://doi.org/10.5282/o-bib/5739

Der Beitrag konzentriert sich bewusst auf jene Daten in den Geisteswissenschaften, die sich nicht den Digital Humanities zuordnen lassen und damit nicht schon per se bewusst auf die digitale Dimension des Fachs fokussieren. Spätestens beim Ausfüllen der von den Fördergebern vorgeschriebenen Datenmanagementplänen stellt sich für viele Wissenschafter*innen die Frage, was denn nun in ihrem Fall eigentlich die Forschungsdaten sind, die sie sicher und langfristig verfügbar machen sollen. Handelt es sich dabei um die Texte die verwendet oder produziert werden oder die Bilder, auf die der Text Bezug nimmt? Die fehlende Auseinandersetzung mit Datenmanagement während des Studiums und beim Verfassens der Abschlussarbeit führt nicht nur dazu, dass viele Informationen, die von anderen Forscher*innen weitergenutzt werden könnten, verloren gehen, sondern auch zu Rechtsunsicherheiten und im schlimmsten Fall zu juristischen Problemen. Hier den richtigen Weg zwischen aus Furcht vor juristischen Konsequenzen zurückgehaltenen Informationen und einem möglichst offenen Umgang mit Daten zu finden, ist eine Gratwanderung und bedarf genauer Anleitungen und viel Hintergrundwissen. Wie man als Forschungsdatenmanager*in an Bibliotheken am besten Geisteswissenschaftler*innen dabei hilft „as open as possible, as closed as necessary“ zu agieren, soll im Rahmen des Beitrags andiskutiert werden.

This article deliberately focuses on data in the humanities that cannot be classified as digital humanities and thus does not per se consciously focus on the digital dimension of the discipline. At the latest when filling out the data management plans prescribed by the funding bodies, many scientists and scholars are confronted with the question of what actually constitutes the research data that they are supposed to make available securely and in the long term. Is it the text that is used or produced, or the images that the text refers to? Not dealing with data management while studying and writing the thesis not only leads to the loss of a lot of information that could be further used by other researchers, but also to legal uncertainties and, in the worst case, to legal problems. Finding the right path between withholding information for fear of legal consequences and handling data as openly as possible is a tightrope walk and requires precise instructions and a lot of background knowledge. This article will discuss how research data managers in libraries can best help humanities scholars to act “as open as possible, as closed as necessary”.

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