Ben Kaden: Acht Thesen zur Transformation der Buch-/Lesekultur
- Die Körperlichkeit macht die Lektüre buchstäblich fassbar.
- Es geht um die Zukunft des Umgangs mit Texten. Um die Zukunft der Kulturtechnik Lesen. Wie verändert sich diese, wenn sich die Rezeption entkörperlicht?
- Elektronische Texte sind für die direkte und sofortige Einbindung in konkrete Kommunikationszusammenhänge prädestiniert. Das Hauptmerkmal des WWW ist Kommunikativität. Es ist auf Gemeinschaft gerichtet.
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Für Nachschlagewerke, Lehrbücher, Nachrichten, weite Teile der Wissenschaftskommunikation und auch bestimmte Formen der Literatur, die wie die Slam Poetry auf Zeitlichkeit, Performanz und direkte Rückkopplung mit dem Publikum setzt, wird die Form des Buches ein Zwischenstadium gewesen sein
- Die Grenzen des Dokuments gehen in immateriellen Kontexten, wie sie der Hypertext darstellt, zwangsläufig verloren.
- Die Übertragung von Geschäftsmodellen aus dem Printbereich in elektronische Netzkontexte scheitert schon allein aus Gründen der Komplexität.
- Es gibt Rezeptionsumgebungen, in denen E-Book-Lesegeräte durchaus dem gedruckten Werk überlegen sind. Für elektronische Inhalte gilt dies unabhängig vom konkreten Anzeigegerät ohnehin.
- Das prägende Medium ist, wenn es um Sinn geht, gedruckt.
Quelle und gesamter Text: http://kontext.edublogs.org/2010/07/15/69/