Ausstellung im Palais Porcia „Extraausgabee–! Die Medien und der Krieg 1914–1918“ (Wien)

Im VÖBBLOG wurde schon einmal auf die Ausstellung Extraausgabee –! Die Medien und der Krieg 1914–1918 (Wien, Palais Porcia, 3.6.-31.10.2014) hingewiesen.

Heute war ich dort und habe mir einen Eindruck davon verschafft. Sie ist interessant gemacht, durchaus effektvoll (mit Schützengraben auf der einen Seite des Hofes des Palais und eine bedrückende Kriegsgräberinstallation auf der anderen) gemacht. Jedenfalls sehenswert. Das Begleitheft ist gratis und kann auch im Netz downgeloadet werden (siehe unten). Auch der Eintritt ist gratis.

Fotos:

Abstract der Aussstellung: 

Das Spannungsfeld Medien, Krieg und Propaganda sowie die Funktionsweise der zentralen Medien bei der Kriegsvermittlung stehen im Fokus jener Ausstellung über das k.u.k.Kriegspressequartier, die das Bundeskanzleramt und das Österreichische Staatsarchiv zeigen. Die Ausstellung versteht sich als kritischer Beitrag zur Entstehung der heutigen Medienwelt und gibt Einblick in die Zusammenhänge und Auswirkungen medial genutzter Kulturtechniken.

Dabei wird nicht nur historisches Material gezeigt, sondern der Blick gezielt auf aktuelle Zusammenhänge – wie etwa auf den Bereich Medien und Krieg in der Gegenwart – und Fragestellungen gelenkt, mit welchen die Öffentlichkeit auch heute konfrontiert ist. Die Thematisierung der Manipulationsfähigkeit von Mediensystemen erfolgt vor dem Hintergrund einer kritischen Auseinandersetzung mit dem durch den Krieg beeinflussten Mediensektor, der etwa von Themenselektion, gelenkter Berichterstattung, gezielter Informationsstörung und zensorischen Maßnahmen betroffen ist – und war.

Auch die Rolle herausragender Exponenten der Kunst bei den Kriegsanstrengungen der Mittelmächte wird beleuchtet. Prominente (temporäre) Mitglieder des Kriegspressequartiers (KPQ) waren etwa Alexander Roda Roda, Egon Erwin Kisch, Franz Molnar, Karl Hans Strobl, Franz Blei, Paul Busson, aber auch Alice Schalek und Ludwig Ganghofer. Einige nicht zum KPQ gehörende Literaten wie Franz Werfel oder Hugo von Hofmannsthal machten in dessen Auftrag bzw. mit dessen Billigung Vortragsreisen ins neutrale und befreundete Ausland oder in die besetzten Gebiete. Bekannte Kriegsmaler in der Kunstgruppe des KPQ waren Albin Egger-Lienz und Oskar Kokoschka.

Begleitheft:

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