Nach der Kooperation mit 11.000 amerikanischen Bibliotheken (über die E-Book-Plattform Overdrive) macht der US-Onlinehändler Amazon nun seine Ankündigung vom September wahr: ab sofort können Amazon-Kunden E-Books auf ihre Lesegeräte ausleihen.
Das Ganze ist zumindest in dieser Anfangsphase noch wenig attraktiv: der Verleih ist beschränkt auf ein E-Book pro Monat, gilt nur für die zahlenden US-Prime-Kunden (Jahresentgelt: 79 $), die Auswahlbibliothek umfasst gerade einmal 5.000 Exemplare (darunter keine Titel der sechs größten amerikanischen Verlage) und die E-Books können nur auf die hauseigenen Kindle-Geräte (und z.B. nicht über die Kindle-Apps auf anderen Geräten) geladen werden.
Trotzdem soll dieser Schritt, bei dem das erste Mal das „Geschäftsmodell“ der Bibliotheken komplett von einem privaten Big Player kopiert wird, nicht unterbewertet und gerade in Bibliothekskreisen in seiner weiteren Entwicklung beobachtet werden.
Quellen:
Amazon, now a book lender (The Wall Street Journal)
Amazon.com eröffnet digitale Bücherei (heise.de)
Amazon startet E-Leihbibliothek (derstandard.at)