Mit dem Aufkommen von Schmalfilmformaten in den frühen 1920er Jahren etablierte sich der Amateurfilm als eigenständige und weit verbreitete kulturelle Praxis. Es entstanden Dokumente, die sowohl in ihren Bildinhalten als auch durch den Umgang mit dem Medium ein bedeutendes Element der Visual History darstellen. Mit der zunehmenden Digitalisierung der Bilder verschwinden solche Filmformate – wie Super 8, 9,5mm oder 16mm – aus dem öffentlichen Bewusstsein; die Abspielgeräte werden obsolet, und die Filmrollen sind oft von Zersetzung bedroht.
Am 15. Oktober 2011 laden das Österreichische Filmmuseum und die Wienbibliothek im Rathaus am 10. Internationalen Home Movie Day erneut dazu ein, eigene Filme sowie gefundenes oder geerbtes Amateurfilmmaterial mitzubringen und von Fachleuten inspizieren und projizieren zu lassen (Achtung: keine DVDs oder Videos).
Ort und Zeit: 15. Oktober 2011, 11 bis 21 Uhr, Österreichisches Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19, 1080 Wien. Genauer Zeitplan und technische Hinweise auf http://www.wienbibliothek.
Übrigens hat auch das Internet Archive eine Abteilung für Home Movies: siehe http://www.archive.org/details/home_movies.